Folbot Yukon Expedition
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Kleines Boot für viele Zwecke
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Der FOLBOT Yukon Expedition ist mein kleines Boot für Fahrten „mal so zwischendurch“. FOLBOT ist ein amerikanischer Hersteller mit britischen Wurzeln. Die Boote dieses Herstellers erfreuen sich in den USA und zunehmend auch in Europa
offenkundig vieler Anhänger. Mein Boot besitze ich seit 2003.
Was mir an dem Boot gefällt:
- Das Preis- / Leistungsverhältnis; man erhält ein ausgereiftes und vor allem voll ausgestattetes Boot für den Kaufpreis. Es ist wirklich alles
dabei: Spitzenbeutel, Spritzdecke, Paddel und Reparaturzeug (ein umfangreicheres sah ich noch nie). Aufbauen – Lospaddeln!
- Die Qualität: Was der Hersteller zusagt hält er auch.
- Die Robustheit der Konstruktion und der verwendeten Materialien.
- Der einfache und schnelle Aufbau.
- Die absolut gutmütigen Fahreigenschaften – die große Stabilität macht ihn zum idealen Anfängerboot.
- Der gute Service mit lebenslanger Garantie für den Erstkäufer.
Was mir an dem Boot nicht gefällt:
- Die etwas zu tiefe Sitzposition – kleinere Paddler müssen sich vermutlich ordentlich was unterlegen.
- Der Süllrand dichtet bei geschlossener Spritzdecke nicht richtig ab. An der Spitze und den hinteren Ecken sind Lücken zwischen Süllrand und
Deck.
- Die Spritzdecke. Sie erfüllt zwar ihren Zweck – aber so richtig brauchbar ist sie m.E. wirklich noch nicht.
- Das riesige Ruderblatt – manchmal ist weniger einfach mehr!
Über Form, Aussehen und Konstruktion kann man sicherlich unterschiedlicher Ansicht sein. Da hat jeder so seine Vorstellungen. Ich bin jedenfalls insgesamt
sehr zufrieden mit dem Boot.
Noch ein paar technische Daten (natürlich ohne Gewähr!):
Länge: |
4,00 m |
Breite: |
0,76 m |
Höhe: |
0,36 m |
Cockpitmaß: |
1,50 X 0,51 m |
Gewicht: |
19,0 kg |
Tragfähigkeit: |
ca. 125 kg |
Mehr Infos zum Yukon gibt es auf der Seite des Herstellers: FOLBOT oder des deutschen Importeurs Out-Trade.
Wenn man sich der Mühe unterziehen will, kann man FOLBOTs direkt vom Hersteller importieren. Das kann wegen der immer wieder stattfindenden
Sonderverkäufe („Sales“ genannt) recht interessant sein.
Ich habe mein Boot über Out- Trade gekauft und war sowohl mit dem Preis als auch dem Service sehr zufrieden. Ein Anruf oder eine Mail können sich bei
ernsthafter Kaufabsicht durchaus lohnen.
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Einzelteile
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Geliefert bekommt man ein FOLBOT in großen Kartons. Darin die Bootstaschen und in den Taschen das Boot – so wie es künftig auch verpackt sein
wird.
Die Taschen sind sehr robust, mit Reißverschlüssen und Trageriemen versehen. Der Schnitt ist großzügig, es passt noch reichlich anderes Zeugs
hinein. Für den Transport im Boot kann man sie ziemlich klein zusammen rollen. |
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Die Teile des Gerüstes. Nicht zu sehen: Haut, Spritzdecke, Kompass (hatte ich anstatt des Paddels genommen).
Selbstverständlich (allerdings nach meiner Erfahrung nicht bei allen Herstellern) ist auch eine ausführliche Aufbauanleitung mit Pflegetipps dabei. |
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Und noch einmal vom anderen Ende. |
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Das „Wilderness Repair Kit“. Alles, was das Herz des Outdoor- Reparierers begehrt und von dem er hofft, dass er es nie braucht! |
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Die Steueranlage. Gegen das Blatt dieses Steuerruders nimmt sich das zuweilen als „Pizzablech“ titulierten Blattes an Klepperbooten geradezu grazil
aus. Ich werde es demnächst gegen mein altes Blatt von der Kühnisch- Steuerung meines Single 2000 austauschen. |
Aufbaudetails
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Das aufgebaute Gerüstvorderteil. Das Heckteil sieht fast genau so aus. Deshalb spare ich mir das Bild. |
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So werden die Bordwände am Vordersteven eingehängt. |
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Anschließend wird der Deckstab wieder herunter geklappt. So sichert er die eingehängten Bordwände. |
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Die Verbindung Bodenleiter – Spant. |
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Einfach einschieben – klick – fertig. Die kleine Zunge zwischen den Löchern sichert den Spant in seiner Position. |
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Das gleiche Prinzip auch bei der Verbindung Bordwand – Spant. |
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Es empfiehlt sich, die Senten mit Klettbändern (der ewige Tipp: die von IKEA zum festmachen von Elektrokabeln an Tischbeinen usw.) an den Spanten zu
sichern. Beim Transport oder anderen Gelegenheiten können sie sonst aus der Führung springen. Ist zwar nicht problematisch – sieht aber nicht
sonderlich schön aus. |
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Der Süllrand wird auf Keder in der Deckshaut geschoben. Eine unproblematische und dichte Verbindung. |
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Allerdings nicht hier: Unter der Süllrandspitze … |
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… und hinten an den Ecken klaffen kleinere Lücken. Bei Hardcore- Touren oder Gewittergüssen kann hier Wasser eindringen, wenn man nicht
anderweitig Vorsorge trifft. |
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In dieses Riesencockpit kommen auch Paddler mit Handicap bei der Beweglichkeit problemlos hinein und auch wieder hinaus. |
Einzelteile
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Mit fünf einstellbaren Positionen lässt das Steuerjoch in Verbindung mit dem stufenlos einstellbaren Sitz für große und kleine Paddler keine
Wünsche offen. Mit den Seilklampen lassen sich zudem die Steuerseile stufenlos einstellen.
Besonders angenehm: Die Evazote- Polsterung für die Füße – so etwas hätte ich in meinem 450 S auch gerne! |
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Das eingebaute Steuerjoch. Ist bequem am aufgebauten Boot ein- und ausbaubar. Einfach das mit Federknöpfen gesicherte Rohr in der Mitte nach oben heraus
ziehen – fertig! |
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So laufen die Steuerseile durch eine Bohrung im Mittelspant. |
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Das angebaute Steuer von der Seite. Der Umklappmechanismus funktioniert, ist aber eher exotisch. Ich verwende ihn nicht. |
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Das Boot mit Steuer vom Heck gesehen. |
Ansichten
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Hinter der Rückenlehne ist gut Platz für Gepäck, dass man schnell greifbar haben möchte. |
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Die breite Form täuscht, das Boot läuft fast „wie auf Schienen“ gerade aus – fast schon zu gut. |
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Irgendwie doch recht elegant – oder? |
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Am Bug schlägt die Lady kleine Falten. Wenn man die Luftschläuche so weit es geht nach vorne schiebt und gut aufbläst, verschwinden sie fast
ganz. |
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Hier noch einmal das Cockpit mit eingebautem Sitz. Die Kunststoffschläuche zum Aufblasen der Luftschläuche haben Ventile – also kein Gefummel mit
Stöpseln. Ich baue trotzdem welche ein: Das Aufblasen mit dem Mund strengt an und einen optimalen Druck der Schläuche erreicht man nur mühsam (siehe
Falten an der Nase). Also- Luftpumpe marsch! |
Jungfernfahrt
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Los geht’s! Die Bismarck sah von hinten auch so aus. |
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Erste Paddelschläge … |
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… quirl, quirl … |
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… und sichere Landung! |
Familientreffen 2003 in Bosau: Aleut – Yukon -
Kodiak
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Die Pespektive täuscht – die 40 cm, die der Aleut (vorn) im Vergleich zum Yukon kürzer ist, sind schon auffällig. |
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Von links: Kodiak – Yukon – Aleut. |
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Hier sieht man es schon deutlich, die beiden Kurzen sind schon recht füllig um die Hüften! |
Einsatz
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Inzwischen hört der Dampfer auf den Namen „WUSCHEL“ und hat sich – wie hier auf der Trave – im Einsatz bewährt. |
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Wie schon gesagt, für kleinere Touren ist er durchaus gut einsetzbar … |
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… und mit kleinen Passagieren kurzfristig auch! |
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