Bei Land’s End streiften uns die Nebel von
Avalon
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2010 auf dem Cornwall Coast Path von St. Ives nach
Penzance
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St. Ives: |
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St. Ives - Zennor: |
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Zennor - Pendeen: |
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Pendeen - Geevor Tin
Mine - Sennen Cove: |
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Sennen Cove - Porthcurno: |
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Porthcurno - Mousehole - Penzance: |
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Sennen Cove - Porthcurno
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In in der Nacht schrillt Feueralarm durch das Gasthaus. Wir raffen
schnell alles Wichtige zusammen. Am Sammelpunkt - das klappt wirklich -
ist bald eine bunte Gesellschaft versammelt: Englische Ladies im
Blütennachthemd, Gentlemen in gestreiftem Bademantel mit Clubjacket
usw.. Zum Glück ist es Fehlalarm. Mein: "Really nice dressed up!"
sorgt beim Blick auf uns für befreites Gelächter. Morgens ist
die Welt dann noch nicht so in Ordnung. Von Sennen Cove geht es erst
einmal bei Regen und kaltem Wind steil das Ufer hinauf. |
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Die See ist grau und bewegt, aber ...
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... vom Cliff oben haben wir ... |
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... trotz des Wetters ... |
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... einen interessanten Ausblick auf die See. |
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Aber irgendwie gehört so ein Wetter schon zu einer Wanderung in
dieser Gegend. Es sollte allerdings nicht zu lange andauern. |
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In der Ferne wird Land's End sichtbar. |
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Vorbei an bizarren Steinformationen - hat die jemand hier aufgestellt
oder war es doch die Natur? - erreichen wir schließlich den
westlichsten Punkt unserer Wanderung, ...
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... Land's End.
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Zeit für gewagte Selbstportraits vor bewegter See.
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Um diese Jahreszeit ist hier noch rein gar nichts los. Auch die nahen
anderen Gebäude für typisch englische
Freizeitrummelaktivitäten in Küstenorten wirkten wie eine
Geisterstadt. Wir erwarten förmlich, dass der Wind Kugelbüsche
vorbei rollen lässt.
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Nach einiger Zeit ziehen wir weiter. Es ist ein wohliges Gefühl,
beim Schreiben dieses Berichts dieses Bild zu betrachten und dabei etwas
näher an die warme Heizung zu rücken. Aber eigentlich macht uns
das alles wirklich nichts aus. Wir sind gut verpackt, trocken und warm und
fühlen immer noch ein reichaltiges Früstück in unseren
Bäuchen. Zunehmend umfängt uns eine recht eigenartige
Stimmung. |
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Immer wieder wird es leicht diesig in tief und steil eingeschnittenen
Buchten.
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Dann klart es wieder auf und ...
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... der Weg wird ... |
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... wieder spektakulär.
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Es ist einfach ...
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... vom Feinsten. |
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Und irgenwo auf der Hochfläche von Carn Glaze fangen sie uns dann
ein, ...
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... die geheimnisvollen Nebel, die uns sofort an das weltberühmte
Buch von Marion Zimmer Bradley denken lassen. Die Nebel von Avalon haben
uns gefangen. Wir fühlen eine ganz eigenartige, ungwöhnlich
schwere und gleichzeitig ruhige Stimmung an diesem Ort. Es geht uns beiden
durch und durch. Wir schweigen und setzen unseren Weg fort. Ganz leise,
niemand soll gestört werden. |
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Dann klart es langsam wieder auf, der Zauber verblasst ...
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... und wir sind kurz vor ...
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... Porthgwarra. Die Vegetation ist hier ganz anders, als sie es auf
der Nordseite der cornischen Halbinsel war, irgendwie südlicher, mit
Unmengen an Narzissen um diese Zeit. Manche Wege kann man einfach ... |
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... nur "traumhaft" nennen.
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Noch nie sah ich derartig riesige Juccastauden! Langsam wird uns klar,
warum man von Cornwalls Küsten als "Riviera" spricht. |
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Und schließlich landen wir bei einem weiteren Höhepunkt
unserer Tour: dem Minack Theatre. |
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Hier zunächst ein kleiner Überblick aus der ...
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... sehenswerten Ausstellung zur Geschichte diese phantastischen
Ortes.
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Eine energische englische Lady hatte es sich in den Kopf gesetzt, hier
ein Theater in den Küstenfels zu bauen, ...
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... um Shakespeare vor angemessener Kulisse sehen zu können und
überhaupt ein wenig Theaterkultur in diese Gegend zu bringen. |
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Viele Jahre baute sie mit Verwandten und Freunden an diesem Ort, schuf
mit eigenen Händen alles, was hier zu sehen ist. Mein erster Gedanke:
Ich bin im Haus Elronds
in Bruchtal, des Elbenkönigs in Tolkiens "Herr der Ringe". |
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Wir können uns richtig vorstellen, wie hier Kenneth Branagh steht
und mit wehenden blonden Haaren Verse aus Shakespeares "Tempest"
deklamiert, eine wilde Brandung dazu donnert. Es ist für heute
für jeden wirklichen Schauspieler eine Auszeichnung und Ehre, aber
wohl auch einzigartige Herausforderung, hier spielen zu dürfen. Ganz
große Namen aus aller Welt standen auf diese einzigartigen
Bühne. |
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So etwas gibt es einfach nur in England!
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