.:  Der Landgänger  :.


Ich war dann auch mal weg ...

Auf der Via Francigena von Lausanne nach Rom


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Am Passo Chisa hatte ich irgendwie das Gefühl, die Mitte meiner Wanderung erreicht zu haben. Es würde im wahrsten Sinne nun nur noch bergab zum fernen Ziel gehen. Früh morgens zog ich also vom Ostello die paar Kilometer zum Pass hinauf. Der war dann grau mit Nebel verhangen und wirkte trist und fernab der Welt.
Von hier wählte ich nicht die offizielle Via Francigena für Fußwanderer, sondern die Route für Fahrradpilger und bereute es nicht. Die schmale, einsame Straße bot immer wieder herrliche Ausblicke ins Tal, führte durch wilde Schluchten und wurde erst wenige Kilometer vor Pontremoli etwas langweiliger. Und sie war wohl auch bei weitem nicht so strapaziös wie die Wegführung für Fußpilger, wie ich später von meinen Mitpilgern hörte.
Pontremoli erwies sich wieder als so ein Schmuckstückchen alter italienischer Städte. Kreuz und quer durchstreifte ich die Altstadt auf der Insel und wurde nicht müde, Neues zu entdecken.
Der Weg zur Küste hinunter folgte dann dem manchmal engen Flusstal und verlief daher auch immer wieder neben der verkehrsreichen Straße. Deshalb wich ich wieder ein Stück weit auf die Fahrradroute aus und bereute es auch diesmal nicht. Es ging durch stille Wälder, durch verlassen wirkende Dörfer und die Zeit verging im Fluge.
Das Wegstück zwischen Aulla und Sarzana bot dann noch einmal verwildertes Waldgelände mit Wegen an steilen Talhängen entlang hinauf auf beachtliche Höhen. Und von dort sah ich das erste Mal das Mittelmeer in der Ferne schimmern. Weit, ganz weit fort erkannte ich die Bucht von La Spezia. Es war ein berührendes Gefühl, in diesem Moment, als ich genau hier mit meinen Pilgergefährten wieder zufällig zusammentraf. Wir schienen alle irgendwie im Inneren bewegt.
Von Sarzana führte mein Weg zunächst ans Meer, dann an den weiß bekleckerten Bergen von Carrara vorbei bis Pietrasanta. Ich staunte nicht schlecht über die herrliche neuzeitliche Kunst, die dort im Sinne des Wortes überall auf Straßen und Plätzen herumlag. Ich bin wohl kein sehr kunstsinniger Mensch, aber es faszinierte mich und ich staunte.
In Pietrasanta entschloss ich mich zu einer kurzen Unterbrechung meiner Pilgerreise. Ich wollte unbedingt das weltberühmte Pisa sehen. Eine günstige Bahnverbindung von Pietrasanta nach Pisa und später weiter nach Lucca machte die Entscheidung leicht und meine Zeitplanung wurde nicht beeinträchtigt.
Doch Pisa enttäuschte mich eher. Da hatte ich einfach eine etwas naive Erwartung und der quirrlige Aufgalopp der Touristen war fast zuviel für mich. Das Essemble von Turm und Kathedrale ist jedoch absolut sehenswert.
Wie anders war es in Lucca! Diese Stadt begeisterte mich von dem Moment an, als ich die alte Stadtbefestigung bestieg. Lucca ist für mich auch aus jetziger Sicht eine wirkliche Empfehlung für einen etwas längeren Besuch.

Tag 27, 27.09.2015: Passo de Chisa - Pontremoli


Das Frühstück im Ostello Chisa war für italienische Verhältnisse gleichsam üppig und so machten sich die Münsteraner und ich gut gestärkt in der kühlen, nebeligen Frühe auf den Weg zum zweieinhalb Kilometer entfernten Pass. Der Weg führte problemlos immer entlang der zu dieser Zeit fast verkehrsfreien Passstraße.
Oben angekommen duckten sich ein paar Häuser in der nebeligen Tristesse. Nichts wars mit einer schönen Aussicht und wir waren froh, dass wir nicht mühselig zum offiziellen Weg gelaufen waren. Hier oben trennten sich dann unsere Wege. Die Münsteraner wollten auf der Strasse weitergehen und ich wollte versuchen, die Alternativroute (Radpilgerweg) zu finden.
Vom Pass aus war der Zugang  zu diesem Weg recht versteckt und führte dann steil zu einer kleinen Gebirgsstraße hinunter. Dieser folgte ich über viele Kilometer, weiter und weiter ins Tal hinab. Schön war es hier, zunächst hoch am Hang, immer wieder mit Blick tief ins Tal unter mir, dann immer weiter ins Tal hinunter durch enge Urwaldschluchten mit ziemlich reißendem Fluss an ihrem Grund. Zunächst war es total einsam. Später kam ich an einigen kleinen Dörfern vorbei und ganz selten passierte mich ein Auto. Erst ab der Kreuzung bei Molinello wurde die Straße etwas belebter. Ich war recht glücklich über diesen Weg, denn nach den strapaziösen Tagen zuvor war es einfach eine Lust zu laufen.
In Pontremoli angekommen besichtigte ich erst einmal dieses hübsche Städchen. Ich streifte kreuz und quer durch die Altstadtinsel und es wurde mir nicht langweilig. Irgendwann ging ich dann hinauf zum Convento, dem "Ospitale San Lorenzo Martire" in dem ich übernachten wollte. Diese Unterkunft kann ich nur empfehlen. Sogar eine tolle Küche haben sie dort und auch WiFi fehlt nicht.
Und dann trudelten sie auch nach und nach alle wieder ein: Agathe & Laurent, die "Flying Dutchmen", Aurélie und Dominique. Es war schön!

DSC09663_800.JPG Ich hatte ihn erreicht, den letzten großen Gebirgsübergang meiner Wanderung. Es war ein sonderbarer Moment. Gefühlt hatte ich die Via Francigena zur Hälfte zurückgelegt und nun lief es hauptsächlich bergab, dem Ende der Tour entgegen. Es war irgendwie ein Wendepunkt.
DSC09664_800.JPG Die beiden älteren Herren der münsteraner Crew. Sie waren recht gut drauf und nahmen es, wie es halt kam.
DSC09665_800.JPG Hubert, der "Youngster" des Trios, schien es allerdings nicht immer ganz leicht mit ihnen zu haben. Er sah das jedoch gelassen und sie waren eine verschworene Gemeinschaft. Ich habe mich in ihrer Gesellschaft prächtig gefühlt.
Im Hintergrund die nebelverhangenen Gebäude auf dem Pass. Um diese Zeit war hier gerade mal eine Bar geöffnet - aber mir reichte das.
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Vom Pass ging dieser Weg hinauf zur Kapelle und links daneben führte die offizielle Wegführung der Via Francigena weiter.
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Ich hatte jedoch die Absicht, alternativ die Route für die Fahrradpilger zu laufen, von der ich irgendwo gelesen hatte. Wenn man die Passstraße ein Stück hinunter geht, biegt sie links ab. Oder man läuft eine Abkürzung direkt vom Pass hinunter. Diese beginnt etwas versteckt und kaum auffindbar an den ersten linken Leitplanken, war zu Beginn etwas zugewachsen und führte zunächst steil hinab. Dort trippelte ich also gaaaaanz vorsichtig hinunter ...
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... und war von Beginn an begeistert. Der Weg führte immer am Hang entlang, bot tolle Aussichten und war ganz ruhig. Trotz Asphalt lies er sich wunderbar laufen.
DSC09671_800.JPG Die nahe Autostrada wird in Tunneln unter dem Berg hindurchgeführt.
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Nach längerem Weg tauchen die ersten verschlafenen Dörfer auf. Erst später war etwas mehr Verkehr. Ich lief zwar auf der Straße, aber bis Molinello war das kein Problem und es ging fast immer durch Wald. Meine Weggenossen berichteten später, dass der offizielle Pilgerweg von Berceto zum Pass hinauf und vor allem von dort wieder hinunter - er kreuzte sogar meine Route - mühsam war.
DSC09680_800.JPG Pontremoli!
DSC09676_800.JPG Pontremoli ist absolut sehenswert. Ich streifte durch die Altstadt auf der Flussinsel, ...
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... mit ihren schmalen Gassen ...
DSC09682_800.JPG ... und alten Brücken.
DSC09684_800.JPG Verschwiegene Winkel ...
DSC09685_800.JPG ... finden sich überall.
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Manche Gasse ist so schmal, dass in früheren Zeiten Auskehlungen für die Radnaben der Fuhrwerke angebracht wurden.
DSC09688_800.JPG Und dann war es Zeit zur Unterkunft zu gehen. Das Convento erhob sich wie eine Burg über dem Flussufer gegenüber der Altstadt.
DSC09691_800.JPG Ich hatte eingecheckt und genoss den Komfort des Hauses: Einzelzimmer mit Waschbecken, WiFi und eine tolle Küche. Dort fand ich noch Pasta, Wein und eine ausgezeichnete selbstgemachte Pastasauce, die andere Pilger mit freundlichem Gruß und Herstellungsdatum im Kühlschrank gelassen hatten. Mehr brauchte es nicht für wohlige Zufriedenheit.
DSC09699_800.JPG Inwieweit das Convento noch seiner Bestimmung diente, war nicht festzustellen. Bewohnt wurde es jedenfalls noch.
DSC09695_800.JPG Vom Flur, in dem die Pilgerunterkünfte lagen, konnte man direkt auf eine riesige Dachterrasse mit herrlichen Ausblick auf Pontremoli gehen.
DSC09697_800.JPG Ich hatte hier das Gefühl, weitab von der Welt zu sein, dabei führte direkt unterhalb des Gebäudes die stark befahrene Talstraße entlang.
DSC09702_800.JPG Beim Gang zum Abendessen fielen mir noch die alten Grabplatten wie diese auf, die man im Zugangsweg aufbewahrte.
DSC09698_800.JPG Überall solche kleinen Eckchen. Im laufe des Abends tauchten sie alle wieder auf, die üblichen Verdächtigen: Die "Flying Dutchmen", die Schweizer, Dominique und auch Aurélie, die wir schon in den Wäldern verloren glaubten. Auf meine Frage an Agathe, wie sie es denn wegen der Einzelzimmer ohne ihren Laurent aushielte, lachte sie mich verschmitzt an und sagte: "Das hält er nicht aus. Er wird nachher seine Matratze in mein Zimmer bringen, du wirst sehen." Und so war es dann auch.


Tag 28, 28.09.2015: Pontremoli - Aulla


Von Pontremoli ging es immer dem Flusstal folgend hinab nach Aulla. Aufgrund der Enges des Tals führte der Weg immer wieder entlang der stark befahrenen Straße. Irgendwann hatte ich genug davon, wechselte auf die rechte Flussseite und folgte dort wieder der Route für Fahrradpilger. Eine echte Überraschung, denn der Weg verlief auf schmalen Nebenstraßen fast ohne Autoverkehr, führte durch verschlafene Dörfer hindurch und sogar an einer alten Festung vorbei. Auch gab es immer mal wieder schöne Ausblicke ins Tal. Es war nicht spektakulär aber es gefiel mir.
In Aulla musste ich dann praktisch durch die ganze Stadt zur Abbazia San Caprasio laufen. Die Unterkunft war in Ordnung, mit guten Badezimmern und sogar PC mit Internet.
Abends gabs dann mal nicht italienisch sondern asiatisch und die Holländer, Aurélie, Dominique und ich waren recht ausgelassen.

DSC09704_800.JPG Morgenstimmung in Pontremoli.
DSC09705_800.JPG Auf dem Weg zum Ortsausgang fand ich dann diesen Wasserautomaten am Weg. Für ein paar Cent konnte Pilger hier seine Flaschen füllen. Solche Automaten sah ich später auch noch an anderen Orten und fand sie recht sinnvoll.
DSC09708_800.JPG Langsam kam die Sonne durch und immer wieder ging es entlang der Hauptverkehrsstraße im Tal. Nur kurze Zeit nach dieser Aufnahme war dann richtig Betrieb. Der Verkehr machte mir nicht viel aus, aber der Lärm. Im Laufe der Wanderung reagierte ich immer empfindlicher darauf.
DSC09711_800.JPG Dann hatte ich genug und wechselte in Villafranca auf das rechte Flussufer. Dort folgte ich den kleinen Sträßchen der Weges für Fahrradpilger. Es war wieder einmal eine richtige Entscheidung. Endlich hatte ich Ruhe, gute Luft und oft schattige Wege.
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Immer wieder gabs weite Blicke ins Tal und inzwischen feuerte die Sonne Hitzestrahlen übers Land.
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Die Fahrradpilger fahren wahrlich nicht die schlechtesten Wege.
DSC09719_800.JPG Die Festung von Lusuolo.
DSC09720_800.JPG Von hier beherrschte sie das Tal.
DSC09721_800.JPG Inzwischen war es Mittag, Zeit für Siesta also. In Lusuolo bewegte sich nichts und ich glaubte, dass der leichte Wind jeden Moment ein paar vertrocknete Mesquitebüsche über die Straße rollen würde. High Noon!
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Es war wirklich kein Mensch zu sehen, nicht einmal ein Tier. Der Ort jedoch war einfach malerisch.
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Dann ging es wieder hinunter ins Tal und nach etlichen Kilometern kam dann der Ortseingang von Aulla in Sicht. Vom Ortseingang bis zur Herberge zog es sich dann noch gewaltig.
DSC09740_800.JPG Die Anmeldung erfolgte in diesem unscheinbaren Gebäude, in dem sich auch ein kleines Pilgermuseum befand. Der Eingang zur eigentlichen Herberge war dann in einer anderen Straße. Ja, und da waren sie dann wieder, meine Freunde.
DSC09727_800.JPG Natürlich war nicht nur Wiebe an dem kleinen Museum interessiert. Wir alle schauten uns die recht interessanten Exponate an.
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Toll fand ich, dass die Gemeinde dieses Museum auch als Besprechungraum nutzte.
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Dieses Relief eines Labyrinths befindet sich im Original im Dom von Lucca. Ich war später etwas betrübt, dass ich es versäumt hatte, es mir in Lucca anzuschauen. Na ja, hier sah ich wenigstens die schön gearbeitete Replika.
DSC09735_800.JPG Das Warten auf den Stempel wurde mit einem kleinen Plausch verbunden. Den setzten wir dann abends beim Chinesen fort. Die italienische Küche ist schon klasse, aber wir wollten mal etwas Abwechselung. Zum Essen gab es statt des üblichen Birra Moretti oder dergleichen chinesischen Gerstensaft aus Tsingtau.
   

Tag 29, 29.09.2015: Aulla - Sarzana


Hinter Aulla gings noch einmal über die letzten Ausläufer des Apennin, bevor mein Weg endgültig zur Küste hinunter führte.
Am Ortsausgang wurde ich Zeuge eines kleinen Dramas. Seit Pontremoli war ich immer wieder auf eine kleine Gruppe, offenbar recht wohlsituierter, älterer Pilger (zwei Frauen, ein Mann) gestoßen. Sie wurden von einem jüngeren "Guide" über den Weg geführt. Diese Gruppe stand nun etwas ratlos am Ortsausgang auf der anderen Seite des Flusses, der "Guide" durchwühlte gerade hektisch seinen Rucksack. Ich fragte ob ich irgendwie helfen könne. Eine der Frauen verneinte und bedankte sich mit zornbebender Stimme. Der Führer hatte seine kompletten Unterlagen mit den Karten verbaselt, vermutlich am Abend zuvor im Restaurant vergessen. Über der Gruppe wurden die Sprechblasen langsam dunkelgrün und als ich weiterging eilte der junge Mann mit hochrotem Kopf im Geschwindschritt zurück in die Stadt, um vielleicht noch zu retten was zu retten ging. Etliche Tage später traf ich noch einmal auf die Gruppe - diesmal ohne "Guide".
Hinter Aulla gings dann immer höher hinauf, durch Wälder, vorbei an malerischen Dörfern und durch sie hindurch, halsbrecherisch steil wieder hinunter an Steinbrüchen entlang und schließlich wurde der Blick ganz weit: Zum ersten mal sah ich auf dieser Tour das Mittelmeer. Ganz fern am Horizont konnte ich die Bucht von La Spezia glitzern sehen.
Und genau an diesem Ort trafen wir Weggefährten uns wieder. Fast alle, denn Agathe und Laurent hatten ihre Reise kurz wegen einer familiären Angelegenheit unterbrochen und wir alle vermissten sie. Danke für Eure Gesellschaft, Ihr beiden. Ich habe sie sehr genossen.
Der Abstieg nach Sarzana zog sich aber irgendwann kamen wir in der Hitze des Tages an. Die Pilgerunterkunft bei der "Parrocchia S. Francesco" war höflich gesagt "einfach" - wahrheitsgemäß gesagt ein Dreckloch. Aber die Auswahl war nicht groß, denn in Sarzana gabs kaum preiswerte Unterkünfte.
Hier trafen wir auf Jo, einem Chinesen aus Taiwan, der sich kaum verständigen konnte. Er war froh, dass er sich uns später in der Stadt anschließen konnte. Die Begegnung mit ihm ließ mich auf den Gedanken kommen, dass immer irgendwie eine Verständigung, wenn auch nur rudinentär, möglich ist, wenn die Partner nur den wirklichen Willen dazu haben. Ich spreche kein Italienisch. Trotzdem war es auch mir immer möglich, mich irgendwie zu verständigen.
Am späten Nachmittag trafen wir uns dann alle unter Orangenbäumen auf dem Marktplatz. Zu jedem Bier gabs ohne Aufpreis eine Platte mit leckeren Häppchen. Derart viel, dass wir auf das Abendessen verzichten konnten. Das Leben war schön!

DSC09742_800.JPG Wie immer ein entspannter Start in den Tag.
DSC09745_800.JPG Am Ortsausgang geht es über den Fluss und dann immer weiter hinauf. Auf der anderen Seite traf ich dann auf die zornige Pilgergruppe mit dem armen "Guide".
DSC09746_800.JPG Irgendwann sah ich am Weg diese Baustelle und fragte mich, was hier wohl gebaut würde. Die Antwort fand ich später. Es war ein Friedhof! Sozialer Friedhofsbau sozusagen.
DSC09751_800.JPG So sieht so etwas dann fertig aus. Schließfächer für Särge! Schon recht ungewöhnlich für mich.
DSC09747_800.JPG Der Weg war schön und abwechselungsreich.
DSC09750_800.JPG Immer wieder kam ich an diesen dorfbekrönten Hügeln vorbei ...
DSC09752_800.JPG ... oder durchquerte sie. Und immer wieder knatterte irgendwo eine "Ape" über den Weg. Italien ohne Ape - nicht vorstellbar!
DSC09753_800.JPG Solche Einblicke ins ländliche Italien bleiben Otto-Normal-Tourist verborgen. Wir genossen sie.
DSC09755_800.JPG Nachdem ich steil wieder hinab musste und einen ausgedehnten Wald durchquert hatte, öffnete sich unvermittelt der Blick und ich hörte Stimmen ...
DSCN1641_800.jpeg ... und da waren die Gefährten wieder. Gänzlich unerwartet, denn wir hatten uns einige Zeit vorher getrennt.
DSC09759_800.JPG Irgendwie war dies ein ganz besonderer Ort, denn zum ersten Mal sahen wir das Mittelmeer und ganz fern am Horizont die Bucht von La Spezia.
DSC09760_800.JPG Noch einmal Dörfer, auf die Hügelkuppen geklebt wie Schlagsahne auf dem Eis
DSC09761_800.JPG Es ging weiter bergab und der Weg nach Sarzana zog sich hin in der brütenden Hitze.
DSC09763_800.JPG Bei einer Rast bewunderte ich Dominiques Buch der Bücher, seinen Reiseführer. Eine reichlich zerfledderte Schwarte. Es nötigte uns großen Respekt ab, dass er trotz dieses Dings - und mehr hatte er nicht - immer ankam wo er ankommen wollte. Phänomenal!
DSC09768_800.JPG Gerben sieht man seine Entspanntheit förmlich an. Mit der Länge des zurückgelegten Wegs stieg bei allen die Gelassenheit in vielen Dingen.
DSC09771_800.JPG In Sarzana schliefen wir in der Parrocchia S. Lorenzo auf dem Boden. Alles war recht schmuddelig, auch das Bad.
DSC09772_800.JPG Im verwilderten Hof konnte die Wäsche aufgehängt werden.
DSC09773_800.JPG Dominique beim täglichen Waschgang. Keine sehr empfehlenswerte Unterkunft, aber die Auswahl in Sarzana ist klein. Zum Glück war diese Art Unterkunft wirklich die Ausnahme.
DSC09774_800.JPG Abends Treff auf dem Markt. Zu unserer Gruppe hatte sich noch Jo gesellt. Er kam aus Taiwan und war mit einem Höllentempo auf dem Weg unterwegs. Er sprach kein Italienisch oder Französisch und nur rudimentär Englisch. Aber irgendwie kam er durch und wir bewunderten das anerkennend.
IMG-20150929-WA0007_800.jpeg Eigentlich wollten wir später noch Essen gehen aber zu jedem Bier wurde hier ein Brett mit köstlichen Häppchen serviert. Kostete nichts extra. Nach ein paar Bier waren alle derart satt, dass das Abendessen entfallen musste.
DSC09776_800.JPG Über uns italienisches Lebensgefühl pur: Wir saßen unter Orangenbäumen in denen dicke Früchte leuchteten.

 

Tag 30, 30.09.2015: Sarzana - Massa


Der Weg nach Massa war von drei Dingen geprägt: Bambus, Meer und Marmor!
Je näher ich dem Meer kam, des so verwunderter rieb ich mir die Augen. Immer wieder und immer häufiger stieß ich auf manchmal recht ausgedehnt wuchernde Bambusdschungel, wie ich sie seit meiner UN-Mission in Kambodscha nicht mehr gesehen hatte. Manche Stämme waren bestimmt gute fünf Meter hoch und stark wie ein Arm. Ich fragte mich, was hier wohl geschehen war. Eine kleinere Umweltkatastrophe? Bambus in dieser Häufigkeit und diesem Format hätte ich in Italien nicht vermutet.
Als ich dann endlich das Meer erreichte war es ein stiller, irgendwie feierlicher Moment. Ich wusste, ein wichtiges Zwischenziel war erreicht. Nun führte mich der Weg immer an der Küste entlang bis Massa. Es war angenehm. Eine leichte Brise bachte Meeresluft heran.
Schon nach kurzer Zeit erreichte ich Carrara. Eines Ortsschilds hätte es nicht bedurft, denn an dem weltberühmten Marmor führt hier kein Weg vorbei. Landeinwärts erkennt man gut die Marmorbrüche in den Bergen. Es sieht aus als hätten Generationen von Tauben diese Berge bekleckert. An der Uferstraße reihen sich Werkstätten und Kleinbetriebe, die Marmor verarbeiten. Auf der Straße donnern immer wieder LKW mit riesigen weißen Marmorblöcken vorbei. Im Hafen von Carrara lagerten Unmengen dieser Blöcke. Zum Meer hin wird die Uferstraße von einer kilometerlangen Promenade begleitet. Die Rinnsteine sind aus Marmor gefertigt, die Einfassungen der Blumenbeete, ja sogar die Bänke. Selbst im Meer findet man ihn noch, denn selbst etliche Buhnen sind aus ihm gebaut.
Die Strandbäder und Lokale waren jetzt, Ende September, fast alle geschlossen und eigentlich war der Weg nicht sonderlich spektakulär. Direkter Kontakt zum Wasser war nur an wenigen Stellen möglich, denn der größte Teil des Ufers befand sich in Privatbesitz.
Hinter Massa traf ich wieder auf Dominique und wir gingen gemeinsam zur Herberge, dem Ostello Turimar. Dieses befand sich in einem riesigen Gebäudekomplex und war ein Anlaufpunkt für Backpacker. Diese Unterkunft war recht gut mit einem tollen Schwimmbad. Irgendwann kamen auch noch die Holländer und abends gingen wir gemeinsam essen.

DSC09779_800.JPG Nicht erwartet - hoher Bambus säumte meinen Weg.
DSC09781_800.JPG ... und schöne große Olivenbäume.
DSC09788_800.JPG Welche Dimensionen der Bambusbewuchs an vielen Stellen hatte, kann man anhand dieses Fotos erahnen.
DSC09791_800.JPG Auf der Autostrada war Stau. Aber ich ging einfach drunter durch und ...
DSC09792_800.JPG ... kam auf die Straße, die mich zum Meer führen sollte. Erstaunlich, der Bambus wucherte derart, dass kaum noch Autos fahren konnten. Gute fünf Meter wurde er hoch mit dicken Stämmen.
DSC09793_800.JPG Was war hier nur geschehen? Eine mittlere Umweltkatastrophe? Dschungelbuch ließ grüßen!
DSC09794_800.JPG La mer! Endlich!
DSC09797_800.JPG Carrara, Welthauptstadt edlen Marmors.
DSC09802_800.JPG In der Ferne die berühmten Marmorbrüche. Griechen und Römer bedienten sich hier bereits.
DSC09804_800.JPG In Carrara ist Marmor nichts außergewöhnliches. Beete waren mit ihm eingefasst und ...
DSC09800_800.JPG ... auch die Rinnsteine bestanden daraus.
DSC09805_800.JPG Auf der Uferstraße ein LKW nach dem anderen mit z.T. gigantischen Marmorblöcken.
DSC09806_800.JPG Selbst die Sitzbänke der Promenade waren daraus gefertigt.
DSC09807_800.JPG Im Hafen ein riesiges Areal mit Marmorblöcken, die zur Verschiffung in alle Welt bereit standen.
DSC09812_800.JPG Die Marmorbrüche wirkten ein wenig, als hätten viele Generationen Tauben sie bekleckert.
DSC09820_800.JPG Angekommen. Die Pilgerunterkunft befand sich im Turimar.
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Dieses wiederum befand sich in einem riesigen Gebäudekomplex direkt am Strand. Der Zugang erfolgte von der Strandstraße.
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Wiebe war schon da und saß auf - natürlich - einer Marmorbank!
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Auch mein Badezimmer war komplett mit Marmor ausgekleidet.
IMG-20150930-WA0000_800.jpeg Der Blick aus dem Zimmer. Das Turimar ist ein guter Anlaufpunkt für Pilger und Backpacker.
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Wir hatten wieder einmal gut gegessen und als eine Art Dessert gabs dann noch ein wenig Abendstimmung am Meer. Wir waren glücklich.
   

Tag 31, 01.10.2015: Massa - Pietrasanta


Der Weg nach Pietrasanta war nicht besonders aufregend. Ich tat mich mit Dominique zusammen und wir verließen auf der endlos scheinenden Uferpromenade Massa. Irgendwann wurde uns dieser Weg zu eintönig und wir wechselten auf eine landeinwärts gelegene Parallelstraße, die wenigstens etwas mehr Abwechselung bot.
Nach etlichen Kilometern bog der Weg ins Landesinnere ab und wir liefen direkt auf Pietrasanta zu. Über den Marktplatz mit den Riesenskulpturen erreichten wir die Diäzösanverwaltung, bei der sich auch die Pilgerherberge befand.
Wir wurden von einer freundlichen Nonne empfangen und bezogen das Quartier. Das war ein kleiner Anbau, der nur sechs oder acht Pilgern Unterkunft bot. Aber es war irgendwie gemütlich und mit einem ordentlichen Bad. Auch Aurélie trudelte noch ein und alles war gut.

DSC09825_800.JPG Am Anfang ja noch ganz schön, aber auf die Dauer langweilig, der Weg am Meeresufer ohne Ufer.
DSC09827_800.JPG Am Weg irgendwo ein Denkmal für irgendwas. Selbst der schöne Marmor war uns inzwischen über.                                    
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Ein letzter Blick aufs Meer bevor es landeinwärts ging. Im Hintergrund eine riesige Buhne - natürlich aus Marmor. Diese Marmorinflation hatte schon was leicht dekadentes.
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Ankunft in Pietrasanta.  Hier hatte jemand so richtig den Kopf verloren. Über den Marktplatz ging es zur Treppe im Hintergrund, dort klingelte ich und wurde von einer  freundlichen Schwester in der Pilgerunterkunft einquartiert.
DSC09831_800.JPG Kunst auf dem Markt.
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Diese Gigantskulpturen ...
DSC09836_800.JPG ... waren nicht nur ...
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... auf den ersten Blick ...
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... absolut beeindruckend.
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Zum abendlichen Rundgang ging es dann besagte Treppe beim Bischofsitz wieder hinunter.
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Die Altstadt bot immer wieder überraschend Kunst und ...
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... Marmor.
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Ein Blick in den schönen Dom lohnt sich ...
DSC09857_800.JPG ... und wenn man in der Dunkelheit zur Unterkunft zurückkehrt, die Treppe hinauf gestiegen ist, dann sollte man oben auf der Treppe kurz verhalten und noch einmal den Blick über den nächtlichen Marktplatz schweifen lassen.
   

Tag 32, 02.10.2015: Pietrasanta - Pisa - Lucca

 
Von Pietrasanta war es nicht weit bis Pisa und es gab eine günstige Zugverbindung. Ich entschloss mich also, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und unterbrach meine Pilgerwanderung.
Doch Pisa enttäuschte mich ein wenig. Das Ensemble um den Turm ist ja wirklich sehenswert, doch die Stadt selbst ersoff im Touristenrummel und wirkte auf mich nicht übermäßig reizvoll.
Mit der Bahn ging es dann komfortabel nach Lucca und diese Stadt nahm mich wiederum gleich gefangen. Sie ist ein wahres Schmuckstück! Ich streifte kreuz und quer durch Straßen, Gassen und Gässchen der Altstadt und konnte mich nicht satt sehen. Schließlich suchte ich das "Ostello San Frediano" auf um dort zu übernachten. Das Ostello war eine Jugendherberge und befand sich sich im alten Diäzösangebäude der Stadt. Es war die erste JuHe in der ich übernachtete, in der jede Menge Marmor verbaut worden war - und die erste mit eigener Bar!

DSC09862_800.JPG Morgens wie fast immer. Mein Brötchen war gerade in Arbeit.
DSC09864_800.JPG So etwas nennt man in der weiten Umgebung um Parma herum ein richtiges Schinkenbrötchen! Garantiert frisch und köstlich!
DSC09865_800.JPG Morgens brauchten wir alle immer so unsere Zeit und langsam hinterließen die Strapazen unserer Pilgerreise auch ihre Spuren.
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Und auf einmal brauste es aus heiterem Himmel ganz gewaltig und ein paar heftige Böen rauschten über die Piazza. So heftig, dass sie etliche große Töpfe mit Olivenbäumen umrissen.
DSC09868_800.JPG Auf den Weg zum Bahnhof ein letzter Kunstgruß dieser außergewöhnlichen Stadt.
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Am Bahnhof die erste positive Überraschung des Tages. Um diese Karte nach Pisa am Automaten zu kaufen brauchte ich vielleicht drei bis vier Minuten - als Ausländer und ohne jemals vor so einem Ding gestanden zu haben! Absolut problemlos, wie in der Schweiz. Wenn ich an den Mist denke, den die Deutsche Bummelbahn ihren Fahrgästen Tag für Tag zumutet ... seufz.
Und beim Fahrkartenkauf informiert der Automat auch gleich darüber, wieviel Minuten Verspätung der Zug der gewählten Verbindung eventuell hat.
DSC09883_800.JPG Der Bahnhof von Pietrasanta - mit Marmor verkleidet, natürlich!
DSC09888_800.JPG Im wimmeligen Ameisenhaufen Haupbahnhof Pisa angekommen, geht man vor den Eingang und dann fast nur gerade aus und irgendwann sieht man, wofür man eigentlich herkam.
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Er ist wirklich beeindruckend, der berühmte schiefe Turm im Essemble mit dem Dom.
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Nicht so sehr dass der Turm schief ist, sondern die atemberaubende handwerkliche Kunst der Erbauer beeindruckte mich.
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Die Zeiten sind unsicher. Überall auf dem Gelände Militär mit Maschinenpistolen, sicher nicht zur Zierde.
DSC09910_800.JPG Der Sinn dieses Gebäudes neben dem Dom erschloss sich mir bis heute nicht - hab aber auch nicht weiter nachgeforscht. Ich fands einfach interessant und schön.
DSC09909_800.JPG Leider wurde der Ausflug durch schlechtes Wetter getrübt. Immer wieder trieben heftige Böen Regen über den Platz und vernichteten diverse Regenschirme. Trotz des miesen Wetters war der Platz voll mit Touristen. Pisa kann den Erbauern des schiefen Turms noch heute dankbar sein.
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Apropos, schief ist der Turm ja gar nicht. Dieses Foto beweist es eindeutig. Die Leute laufen nur eine kleine extra aufgeschüttete Erhebung hinauf. Also alles nur ein genialer Marketing-Gag um Touristen anzulocken. Die Pisa-Verschwörung ist durchaus gleichzusetzen mit der Bielefeld-Verschwörung. Einfach nur übel!
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Von diesen schönen Türklopfern, die ich in Italien immer wieder sah, war ich begeistert.
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Es gibt durchaus eine Menge schöne und interessante Dinge in Pisa zu sehen, aber insgesamt enttäuschte mich diese weltberühmte Stadt doch ein wenig. Ich hatte das Gefühl, diese Stadt hat einen Großteil ihrer Identität, ihres Charmes, ihrer Seele für das Touristengeschäft verkauft. Wie gesagt, nur ein Gefühl.
DSC09926_800.JPG Auf dem Weg zum Bahnhof sah ich dieses zeitgenössische Gestühl. Muss ein wohl proportioniertes Modell gewesen sein.
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Freies WiFi fand ich immer wieder in Italien, so auch in Pisa. Aber unbedingt angewiesen war ich darauf nicht. In fast jeder Bar mit WiFi bekam ich Zugang, manchmal tippte mir ein Barista sogar den Zugangscode ins Smartphone.
DSC09929_800.JPG Märkte in Italien sind meistens ein Fest für alle Sinne. Dieser hier fand sich am Platz kurz vor dem Hauptbahnhof.
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Wer in Italien nichts findet, was ihm schmeckt, der ist entweder ein Banause oder ihm ist einfach nicht zu helfen.
DSC09931_800.JPG Vom besagten Platz war es dann nicht mehr weit bis zum Bahnhof.
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Nach kurzer Zugfahrt erreichte ich Lucca. Und Lucca zeigte mir erst einmal wenig einladend seine mächtigen Festungswälle.
DSC09935_800.JPG An einer der vorspringenden Bastionen gehts dann die Befestigung hinauf. Die Bastionen boten früher freies Schussfeld die Mauer entlang.
DSC09937_800.JPG Oben angekommen erkennt man die Mächtigkeit der Anlage. Die Mauerkrone ist derart breit, dass es möglich war auf ihr eine regelrechte Straße anzulegen. Ein Großteil der alten Stadt befindet sich innerhalb dieses Festungsrings.
DSC09955_800.JPG Nachdem ich von der Mauer herabgestiegen war, war dies das erste größere Gebäude, an dem ich vorbei kam - der phantastische Marmordom von Lucca!
DSC09950_800.JPG An der filigranen Steinmetzarbeit konnte ich mich nicht satt sehen.
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Schwarzer und weißer Marmor und ein Hauch Alhambra. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Im Dom bekommt man übrigens einen schönen Stempel für den Pilgerpass. Auch das berühmte Labyrinth, ich hatte ja die Kopie schon in Aulla bewundert,  findet sich hier.
DSC09983_800.JPG Innen ist der Dom prachtvoll ausgestattet.
DSC09957_800.JPG Mein weiterer Weg zu Unterkunft führte mich einmal quer durch die alte Stadt.
DSC09958_800.JPG Überall gabs schöne Ecken, ...
DSC09960_800.JPG ... eindrucksvolle Häuser, ...
DSC09961_800.JPG ... schöne Details, ...
DSC09965_800.JPG ... Kirchen aller Art und ...
DSC09966_800.JPG ... immer wieder kunstvolle Handwerksarbeit.
DSC09967_800.JPG Die Schluchten der schmalen Straßen locken den Entdecker.
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Immer wieder schmale Gassen und verschwiegene Ecken.
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Und irgendwann landet man auf einem eigenartigen, ellipsenförmigen Platz. Wohnhäuser, kleine Geschäfte, Cafes und Restaurants kauerten sich rundherum. Kaum zu glauben, dass genau hier, in der ehemaligen Arena der alten Römerstadt, vor 2000 Jahren blutige Kämpfe stattfanden
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Ich kehrte im Ostello S. Frediano ein, eigentlich eine Jugendherberge, die sich in ehemaligen Gebäuden der Diäzöse befindet.
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Dem allgegenwärtigen Marmor ...
DSC09976_800.JPG ... entkam ich auch hier nicht. Die bischöfliche Verwaltung wußte schon zu residieren.
DSC09978_800.JPG Die Bar mit reichlicher Alkoholauswahl - in einer deutschen Jugendherberge undenkbar!
DSC09986_800.JPG Abends streifte ich wieder durch Lucca.
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Diese Stadt hatte es mir einfach angetan.
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Sie ist offenkundig sehr lebenswert für ihre Einwohner. Ich hatte mich in diese Stadt verliebt und für mich zählt sie zu absoluten Sehenswürdigkeiten der Toskana. Natürlich gibts auch z.B. San Gimignano, Montereggioni, Siena oder Sutri - aber Lucca, Lucca hatte einfach was.                                                                      



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  © Hartmut Henkel - erstellt: 27.09.2016