Auch ich war mal weg ...
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Auf der Via Francigena von Lausanne nach Rom
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In Lucca fühlte ich mich erstmalig richtig in der Toscana angekommen, auch wenn ich schon
seit dem Passo Chisa in gleichnamiger Provinz wanderte. Das hatte wohl auch mein Aufenthalt im malerischen Lucca bewirkt.
Von dort ging es am nächsten Tag durch den Morgennebel immer tiefer hinein in dieses
mythische Land Toscana. Der Start war zunächst nicht besonders
erregend, denn die Strecke bis Altopascio und von dort bis San Miniato
Alto empfand ich nicht besonders herausragend, auch wenn sie durchaus
mit kleinen Höhepunkten aufwartete. Die Zielorte selbst waren jedoch durchaus
sehenswert. Und dann begann das, was wir in Deutschland mit "Toscana"
verbinden. Eine liebliche Landschaft, geformtes, uraltes Kulturland,
durch das mich mein Weg mit sanftem Auf und Ab führte. Ich genoss es mit allen Sinnen, saugte es förmlich auf!
Das Land mit seinen kleinen Städten und Orten nahm mich in seinen Bann:
Gambassi Terme mit der wunderbaren Pilgerunterkunft, das eigenartige San
Gimignano mit den merkwürdigen Geschlechtertürmen, Montereggioni, das wie eine
Königskrone auf seinem Hügel thront, Siena, die Schöne und
Erhabene und natürlich Sutri, die alter Toskanerstadt! Ich wanderte wie im Traum. Doch peut a peut wurde mir auch bewußt,
dass sich meinen Pilgerreise ihrem Ziel näherte.
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Tag 33,
03.10.2015: Lucca - Altopascio
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Vielleicht lag es daran, dass ich nur ungern aus Lucca fortging, oder
am dicken Nebel, der mich umwaberte, als ich von der Stadt hinaus aufs
Land kam. Irgendwie war meine Gefühlslage auf "moll". So lief
ich auf kleinen Straßen oder durch die Felder und irgendwann
war ich einfach in Altopascio. Dieser Tag war ohne Gesicht.
Der schöne Stempel der Unterkunft in Altopascio zeigt übrigens das
Siegel der Chevaliere de Tau und diesen Stempel bekommt man in der
Bibliothek des Ortes.
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Altopascio!
Das besondere an diesem Ort ist sein alter Ortskern. Auf einem
Geländebuckel gelegen, erhebt er sich nur wenig über das Land ringsum.
An diesem Platz liegt ...
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die wirklich schöne Pilgerunterkunft. Den Schlüssel erhält man von
freundlichen Menschen in der Bibliothek, die sich an einem anderen
Platz hier oben befindet.
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Zum Einkaufen ging ich durch das abgebildete Tor und als ich zurück kam, konnte ich noch einmal das Altstadtpanorama bewundern.
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Abends
geheimnisvolles Lichtflackern. Lorenzo, ein Mitpilger aus Piacenza, "versorgte"
im Schein der Stirnlampe seine Blasen mit scharfer Klinge. Auf
detailliertere Bilder verzichte ich lieber.
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Tag 34,
04.10.2015: Altopascio - San Miniato Alto
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Am
nächsten Morgen weckte mich Regenrauschen. Ein guter Grund, sich
noch einmal umzudrehen. Vielleicht ließ es ja noch nach. Und so war es
dann auch. Als letzter verließ ich die Herberge und wanderte in die frisch
duftende Landschaft.
Es war Sonntag und beim großen Kreisverkehr
am Ortsausgang kam dann noch einmal ein kurzer aber heftiger Schauer herunter.
Ich flüchtete mich zum Frühstück in die dortige Bäckerei/Bar. Dort
war die Hölle los und ich hatte den Eindruck, die ganze Gegend hatte
sich hier versammelt. Ganze Familien, Jung und Alt trafen sich hier
nach dem Kirchgang. Aus gutem Grund, denn die Croissants waren
schlicht genial.
Dann ging es weiter und nach einiger Zeit stieß ich auf die Via
Francesco, das noch gut erhaltene Stück einer mittelalterlichen Straße.
Gegen Mittag führte der Weg dann durch einsamen Wald und auf den Wegen schoss mir immer noch ablaufendes Regenwasser entgegen.
In
San Miniato Basso traf ich dann wieder einmal auf Aurélie und die
Flying Dutchmen. Auch sie wollten nach San Miniato Alto aber
unsere Wege trennten sich in der Stadt wieder. Der Weg dort hinauf war
noch einmal beschwerlich. Oben zog ich dann in das riesige Gebäude des
alten Convento S. Francesco Frati Minori ein. Ein herrliches Einzelzimmer mit Bad und Blick auf den
Kreuzgang waren die Belohnung für die Mühen des Tages. Hier traf ich dann auch wieder auf meine Weggenossen, mit
denen ich dann noch einen unbeschwerten Abend mit herrlicher Pasta und
bestem "Birra Moretti" verbrachte. Eigentlich war es ein
abwechselungsreicher Wandertag gewesen, der einen schönen Abschluss
fand.
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Altopascio
im Regen. Die Vorstellung eines sonnigen Italien ist allgemein durchaus richtig,
aber wenn es hier einmal regnet, dann oft erschreckend heftig. Ich
wartete ab und konnte dann bei Trockenheit die Pilgerherberge verlassen
- bis mich am Ortsausgang doch noch ein heftiger Schauer erwischte und in
eine Bar trieb. Zum Glück, denn das Frühstück dort war klasse.
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Es hatte aufgehört zu regnen und ich zog weiter. Am Wege eine Baumschule für Palmen, etwas ungewohnt für norddeutsche Augen.
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Auf
diesen Wegen kam ich gut voran, fast wie auf einer Autobahn. Die
zweite Spur bildet hier die Via Francesca, eine recht gut erhaltene
mittelalterliche Straße, die hier ein Stück weit parallel zur Via Francigena
verläuft.
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Einige Hinweisschilder erläuterten, was es mit dieser Straße auf sich hatte.
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Dann verschmolzen beide Wege und führten mich ...
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... durch etwas wilden Wald. |
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Ein kurzes Stück noch, dann kam hinter dieser Brücke eine kleine Ortschaft ...
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...
und von dort ging es tief hinein in einsamen Wald. Der Wald hier ist
anders als gewohnt, eher buschig und entspricht so gar nicht deutschen
Vorstellungen mit Blatt- oder Nadelgehölz.
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Der Weg war gut gekennzeichnet ...
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... aber der Regen hatte tiefe Spuren hinterlassen.
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Bei
richtig heftigem Regen wäre dieser Weg ein reißender Bach und ein
Durchkommen sicherlich schwer möglich. Und selbst eine ganze Weile nach dem Regen schaffte ich es gerade so.
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Und dann war ganz plötzlich Fuceccio in Sicht.
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Kurz darauf hörte ich hinter mir Stimmen und sah zu meiner Freude "die üblichen Verdächtigen" - ich liebe
dieses Zitat aus "Casablanca" - heran kommen. Natürlich teilte ich wieder ein Stück meines
Weges mit ihnen.
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Ponte
A Cappiano, in diesem Torbogen versteckt sich die Pilgerherberge des
Ortes. Aber der Tag war noch jung und wir wollten weiter.
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Nach
San Miniato Basso führte der Weg dann wieder einmal entlang der
Strasse. Solange solche Abschnitte so gut begehbar sind und derart wenig Verkehr auf ihnen läuft, ist das
problemlos - es bringt halt fürs Auge und Gefühl nicht viel. Aber egal, wir
waren ja auf einer Pilgerwanderung.
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In
San Miniato Basso hatte die Via Francigena eine etwas eigenartige
Wegführung. Irgendwann standen wir verwundert vor
dieser schier endlosen Treppe. Meine drei Begleiter hechelten hinauf, ich verließ mich auf
mein Smartphone, spazierte entgegengesetzt hinunter durch den Ort
und ersparte mir so einen Umweg.
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Mein Tagesziel, dort mußte ich noch hinauf. Es war noch ein schönes Stück!
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Kurz vor dem Ziel. Das ehemalige Convento ist ein Riesenbau und wirkte auf mich wie eine gewaltige Burg.
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Die Unterbringung war jedoch wunderbar. Einzelzimmer mit Bad ...
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... und Blick auf ...
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... den Kreuzgang.
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So schaute ich von meiner Zimmertür hinaus in den Flur. Eine wirklich imposante Anlage.
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Wir hatten uns wiedergefunden und streiften auf der Suche nach Nahrung durch diesen kleinen, sehenswerten alten Ort.
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Verschwiegene Winkel und immer wieder ...
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... der freie Blick ins schon dämmerige Land.
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Abendessen
in der empfehlenswerten Spaghetteria von San Miniato Alto. Ein guter
Ort! Was für ein wundervoller Abend nach einem anstrengenden Tag.
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Wir hatten in der Spaghetteria einen schönen Platz gefunden, mit erstklassiger Pasta und ... |
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... wunderbar kühlem Birra Moretti. Irgendwie mochten wir alle diesen herben Geschmack nach des Tages Mühen.
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Diesen
Blick auf das Convento habe ich von einem Foto im Speiseraum
abfotografiert. Er vermittelt einen Eindruck von den gewaltigen
Ausmaßen und der Wucht des Gebäudes.
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Tag 35,
05.10.2015: San Miniato Alto - Gambassi Terme
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 Der
Tag begann mit einem ordentlichen Frühstück, in dieser Reichhaltigkeit
eher ungewöhnlich in Italien. Wie schaffen es die Italiener nur, mit
Espresso und Croissant am frühen Morgen und eher kärglichem Mittagessen
bis zur Hauptmahlzeit des Tages, dem Abendessen am späteren Abend,
durchzuhalten?
Der Weg nach Gambassi Terme ist einfach zu beschreiben - Toskana! Bergauf und
bergab gings durchs Land. Es war heiß und der Weg lang. Daher war es
schon etwas anstrengend, dass zwischendurch keine Bar am Weg lag. Erst
wenige Kilometer vor Gambassi Terme stieß ich auf einen entsprechenden
Hinweis, freute mich auf kühles Getränk und musste enttäuscht
feststellen, dass ich das Schild wohl nicht genau genug gelesen hatte.
Doch dann stand ich nahe bei Gambassi Terme vor der Kirche mit der
Pilgerunterkunft und war etwas ratlos. Erst als ich um die Kirche herum
ging entdeckte ich die Pilgerunterkunft. Und hier trafen wir uns dann mal
wieder, plauschten auf dem schönem Hinterhof über die Erlebnisse des
Tages und sandten mittels WiFi Nachrichten und Fotos an die Lieben
daheim.
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Im diesem Speiseraum trafen wir uns zum Frühstück. Dort gabs dann auch
den Stempel und als Geschenk ein kleines Tau aus Olivenholz (Zeichen
der Chevaliere de Tau und des Franziskusweges). Die Holländer fanden
den Frühstücksraum nicht, bekamen daher auch keinen Tau-Anhänger und
Gerben war fortan untröstlich. ;-) |
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Für
italienische Verhältnisse war das Frühstück sehr reichhaltig. |
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Sogar Filterkaffee gabs! |
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Da
wollten wir an diesem Tag hin. Es lohnte sich immer, in den Herbergen
nach Informationen über die nächsten Unterkunftsmöglichkeiten Ausschau
zu halten.
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Der Eingang zur Pilgerunterkunft - eher unscheinbar, wie so oft. Manchmal musste ich genau hinschauen. |
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"La Strada" hatte uns wieder.
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Das
Verkehrsleitsystem: Oben die Markierung des "offiziellen" Weges,
darunter die gelbe Markierung einer Wegvariante und unten das "Tau" des
Assisi-Wegs. Insgesamt fand ich die Wegmarkierung in Italien recht gut.
Nur einige wenige Male nutzte ich, meist wegen vorangegangener
Unaufmerksamkeit, das GPS meines Smartphones.
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Toskana in nebeliger Morgenstille.
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Ich zog an kleinen Orten vorbei, in denen langsam Geschäftigkeit aufkam.
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So
winzige Müllwägelchen hatte ich noch nie gesehen und fragte mich, warum die
Italiener solche Spielzeugautos einsetzten. Die Antwort lag nahe. In
den alten verwinkelten Städten und Dörfern mit ihren engen Gassen
hätten die deutschen Mammutfahrzeuge keine Chance. Diese Dinger
wuselten ameisengleich durch die Gegend und wurden meistens von Frauen
gefahren.
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Ich liebte diese ersten stillen Stunden des Morgens.
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Irgendwo
am Wege: Pflaster, Mullbinden, Desinfektionsspray - was der Pilger mit
geschundenen Füssen manchmal so braucht. Eine tolle Idee.
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In der
Ferne führte der Weg über sanfte Hügelkuppen - selbst bei bedecktem
Himmel kann man sich des eigenartigen Reizes dieser Landschaft nicht
entziehen.
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Endlos
zog ich vorbei an weiten Olivenhainen. Vor mir in der Ferne
erkannte ich die Holländer, doch irgendwann verlor ich sie wieder aus
den Augen. Es war ein stilles, friedvolles Gehen und ich dachte über
mich, Gott und die Welt nach.
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Soweit die Füsse sie trugen ...
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Und immer wieder diese Toskanablicke ins Land hinein. Ich konnte
mich nicht satt daran sehen und nie wurde es mir langweilig. Diese alte
Kulturlandschaft nahm mich mehr und mehr in ihren Bann. |
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Am Weg
gabs an diesem Tag keine Möglichkeiten zur Einkehr und so freute ich
mich ein paar Kilometer vor Gambassi Terme auf die Verheißung dieses
Schildes, denn der Tag war heiß und ich hatte Durst. Doch nichts kam!
Diese Bar war im noch weit entfernten Ort und ich hatte weiter Durst.
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Gambassi Terme, endlich!
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Etwas
vor dem Ort führt der Weg an der Kirche Santa Maria Assunta bei Chianni
vorbei und etwas versteckt hinter der Kirche liegt die
Pilgerunterkunft.
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Ein guter Ort zum Ausruhen und ...
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... um Nachrichten nach Hause zu schicken. WiFi ist schon eine schöne Sache.
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Aurélie,
Wiebe und ich beim Abendplausch - wie so oft. Wir alle liebten das.
Auch der Pfarrer, ein sehr freundlicher, älterer Herr, kam vorbei. Das
Abendessen wurde von Frauen der Gemeinde gekocht und war ausgezeichnet.
Was wollten wir mehr.
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Noch ein letzter Blick ins Land und dann gings ins Bett.
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Tag 36,
06.10.2015: Gambassi Terme - St. Gimignano
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Der
nächste Tag begann wie der vorhergehende: bedeckt und morgenkühl. Wir
machten uns nach und nach auf den Weg und schon nach kurzer Zeit
verschluckte uns das Land. Die langen Wege hatten uns wieder.
Schon kurz hinter Gambassi Terme entdeckte ich fern am diesigen
Horizont eine eigenartige Sihouette. Sollte dass bereits San Gimignano
sein? Ich war unsicher doch später stellte sich heraus, dass dem so war.
Ich wanderte durch Olivenhaine, an Weingütern vorbei und langsam kam
die markante Skyline San Gimignanos näher. Sobald ich dort die Altstadt
betrat, umfing mich die besondere Atmosphäre diese phantastischen
Ortes. In engen Gassen ging es durch lebhaftes Touristentreiben
hinauf zum Domplatz und unter die berühmten Geschlechtertürme der
Stadt. Einst symbolisierten sie Macht und Ansehen der einflussreichsten
Familien, waren aber auch Wehranlagen. Immer höher wurde gebaut, bis zum Ruin. Irgendwann schob der
Rat der Stadt diesem wahnsinnigen Treiben einen Riegel vor, doch die
Türme blieben und wurden die weltbekannten Wahrzeichen der Stadt.
Am Domplatz ließ ich mich nieder, ließ alles auf mich wirken, genoss
die Sonne und ein wirklich tolles Eis der angeblich besten Eisdiele der
Welt. Konnte es besser sein? Irgendwann stieß Lorenzo zu mir, dann Aurélie, dann die Dutchmen.
Schließlich machten wir uns gemeinsam auf zur Pilgerunterkunft. Diese
lag etwas abseits und zunächst durften wir dort nur unser Gepäck
deponieren, bis wir endgültig Einlass fanden.
Der Tag klang dann mit einem preiswerten aber hervorragenden
Pilgermenu aus. Wir waren uns einig: San Gimignano ist ein Ort den man
besuchen sollte wenn man die Toskana bereist - unbedingt!
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Morgen
über dem Land. Wie oft erlebte ich diese Aufbruchstimmung, wenn noch
Stille über dem Land lag und die Geschäftigkeit des Tages nur zögernd
begann.
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Lorenzo war auch noch zu uns gestoßen und machte sich am Morgen vor mir auf den Weg.
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Wie immer in der Toskana: Weites Land ...
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... und lange Wege.
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Ob diese merkwürdigen Strukturen am Horizont schon die Geschlechtertürme von San Gimignano sind? Sie waren es tatsächlich!
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Oliven
sind neben Wein die Frucht der Toskana. Die Bäume hatten eine
eigenartige Anziehungskraft auf mich und von der Toskana an trug ich
immer einen Olivenzweig am Hut.
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Toskana, Toskana!
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Und da waren sie schon ...
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... wieder vorbei.
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Eins der typischen Weingüter am Wege.
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Auch
Lorenzo, meinen Lieblingsbanker aus Piacenza, traf ich irgendwo wieder.
Wir aßen und tranken etwas und dann ging auch schon jeder wieder seines
Weges.
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Wer in Canterbury startet, dem dürfte hier der restliche Weg nach Rom wie ein Katzensprung vorkommen.
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Und kurz darauf noch ein Weingut. Im Weinberg herrschte geschäftiges Treiben. Die Lese hatte wohl gerade begonnen.
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Wenn Wein und Oliven die Früchte der Toskana sind, dann sind Zypressen die Bäume dieser Landschaft.
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Irgendwo auf dem Weg machte Aurélie einige der wenigen Aufnahmen von mir. Entschlossenen Schrittes ...
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... und gut gelaunt war ich unterwegs. Wenn
wir auch nur kurze Strecken tagsüber gemeinsam gingen, so war mir Aurélies Gesellschaft sehr angenehm und ich mochte sie sehr.
Zwischenzeitlich hatte ich irgendwo ganz unten im Rucksack meine
selbstgenähten Warnbanderolen gefunden. Eigentlich waren sie für
herbstliche schwedische Wälder gedacht und sollten mich davor bewahren,
von einem rumballernden Jäger mit einem Elch verwechselt zu werden.
Hier schufen sie für mich ein Stückchen Sicherheit auf den Strassen. So
etwas kann ich nur empfehlen!
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Langsam kam San Gimignano näher ...
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... und näher ...
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... und dann lief ich schon die enge Haupstrasse oder eher -gasse den Stadthügel hinauf.
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Die Geschlechtertürme von San Gimignano!
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Am
Domplatz dann erst einmal Siesta. Auch wenn es nicht so aussieht, trotz
Anfang Oktober war hier noch so richtig Betrieb. In der Hauptsaison
dürfte es allerdings nur so von Menschen wimmeln.
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Die
Stadt hat sich jedoch viel von ihrem liebenswerten Charme erhalten. So
entdeckte ich direkt am Domplatz diese lauschige Wohnung. Es muss toll
sein hier so zu wohnen.
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Gleich um die Ecke liegt der Marktplatz. Hier,
vor der "Gelateria Dondoli" Schlange stehen lohnt unbedingt. Eine große
Urkunde bescheinigt, dass der Eisweltmeister seine Köstlichkeiten
anbietet. Was der Weltmeistertitel bedeutet konnte ich nicht
einschätzen, das Eis war jedoch eine Klasse für sich. Absolut
empfehlenswert! Unbedingt!
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Mit dem Eis in der Hand noch etwas über den Marktplatz dieses Schmuckstücks von Stadt flaniert und dann machten wir uns ...
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...
langsam auf den Weg zur Pilgerunterkunft in der "Foresteria del
Monastero di San Girolamo". Wir, Aurélie, Lorenzo und die Holländer
waren inzwischen auch eingetroffen, waren eine Stunde zu früh, durften
aber unser Gepäck in der Anmeldung lassen.
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Die eigentliche Unterkunft lag recht unauffällig einen Eingang weiter, ...
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... war
einfach und zweckmäßig eingerichtet und bot eigentlich alles, was der
müde Pilger sich nach einem langen, heißen Tag wünscht. Alles in der
Altstadt und trotzdem fernab vom Touristenrummel. Wer in San Gimignano
unbedingt ein anderes Quartier beziehen will, wird normalerweise tief
in die Tasche greifen müssen.
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Abends
probierten wir das Pilgermenu etwas außerhalb der Altstadt. Der
Wirt war ein zugewanderter Römer und bot für 12 € ein komplettes und
gutes Menu mit "Dolce" und gutem Wein oder Bier. In einem
Touristenmagneten wie San Gimignano wahrlich günstig - wenn man einen
Pilgerausweis vorweisen kann.
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Der Rückweg war folgerichtig recht beschwingt und begleitet von diesem Traumanblick.
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Tag 37,
07.10.2015: St. Gimignano - Montereggioni
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Mein
37. Pilgertag begann nach Toskana-Art phantastisch mit einem
unvergleichen Blick in das sanfte, noch von Nebelfetzen bekleidete Land
unter einer noch blassen Sonne, die sich sich zu überlegen schien, ob
sie wirklich höhersteigen und mit ihrem stärker werdenden Licht die
geheimnisvolle Stimmung am Beginn des Tages zerstören wollte. Ich
konnte mich kaum losreißen.
Das Land war schön zu bewandern und gegen Mittag erreichte eine kleine
Gruppe von uns eher versehentlich Val d'Elsa, denn der "offizielle" Weg
führte hier nicht vorbei. Wir zogen langsam duch die hoch auf einem
steilen Geländesporn gelegene, langgestreckte Altstadt und waren alle
einer Meinung: Diesen Ort sollte man keinesfalls auslassen!
Nachdem wir zur Neustadt herab gestiegen waren trennten sich unsere Wege
und nach etlichen, relativ ereignislosen Stunden sah sie dann, die
steinerne Krone auf dem Hügel, die alte Festung Montereggioni. Ein ganz besonderer Anblick!
Ich wollte unbedingt in der Pilgerunterkunft dort übernachten und ließ
deshalb die im Ort gelegene Unterkunft im Kloster aus. Ich stieg die
letzten schweißtreibenden Meter in der Nachmittagshitze hinauf und
fand mich hinter dem steinernen Tor in einer kleinen, pittoresken Welt
wieder. Die Menschen hier hatten die Möglichkeiten erkannt, die alte
Festung sehr stilgerecht wieder hergerichtet und bewohnten sie auch
wieder. Solche Orte ziehen mich immer in ihren Bann.
Doch übernachten war jedoch gar nicht so einfach. Eine sehr große Pilgergruppe
hatte alle Betten der Herberge reserviert. Da sprang mir ein Holländer bei und
erklärte dem Unterkunftsleiter in bestem Italienisch, dass mir auch
ein Platz auf dem Fußboden genügen würde, denn ich hätte entsprechende
Ausstattung dabei. Da wurde alles gut und ich durfte in der Küche
schlafen und die hatte sogar eine sehr bequeme Couch. In der Nacht
stellte sich das vermeintliche Provisorium dann als wahrer Glücksfall
heraus: In den voll belegten Vielbettzimmern stand die Luft und durch
die Türen drangen Röchel-, Hust- und Schnarchkonzerte. Ich
aber schlief in frischer Luft, die durch weit geöffnete Fernster strich und
hatte meine Ruhe. Wieder einmal konnte ich feststellen, dass letztlich
immer alles irgendwie doch gut wird. Diese Zuversicht wurde immer
stärker, je länger ich unterwegs war und zuletzt baute ich förmlich
zuweilen ganz bewußt darauf. Und es wurde immer alles gut ... sehr
eigenartig!
Mit dem Holländer aß ich später zusammen und wir verbrachten Englisch
und Deutsch verplauderten einen angeregten Abend. Er war sehr gebildet,
sprach mindestens sechs Sprachen fließend, einige weitere brauchbar und
konnte ungemein farbig über die Geschichte dieser Gegend erzählen. Als
Investmentbanker hatte er Reiche und Superreiche in Vermögensdingen
beraten, doch nun war er im Ruhestand und diese Dinge waren
Vergangenheit. Dieser Mann war eine der menschlichen Bereicherungen
meiner Wanderschaft. Ich traf ihn auf dem Weg noch ein paar mal und
freute mich jedes mal darüber.
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Wenn man früh morgens in San Gimignano aufbricht, zeigt sich die Stadt von einer ganz anderen Seite.
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Kaum ein Mensch in den alten Strassen und Gassen, in denen am Vortag noch geschäftiges Treiben war.
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Ich liebte diese Zeit des Tages und oft zeigte sich die Toskana im ersten weichen Licht des Tages ... |
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... von ihrer schönsten Seite. |
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Dann verhielt ich, war still, staunte, genoss ... |
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... und
wanderte irgendwann zufrieden mit mir und der Welt weiter. Dies waren sie, diese
Momente, Momente, in denen man einfach nur schlicht glücklich sein kann.
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Der Weg war einfach zu gehen, auch wenn manchmal kleine Hindernisse überwunden werden mussten.
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Ich
war wieder mit Gerben und Wiebe zusammengetroffen und gemeinsam kamen
wir in der eigentlichen Überraschung des Tages an: Val d'Elsa.
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Diesen
Ort hatten wir so gar nicht erwartet und waren eher durch Zufall über
eine Alternativstrecke dorthin gekommen. Schon die Ankunft war
beeindruckend.
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Die
Stadt liegt auf einem langgezogenen, hohen Geländesporn von dem es
immer wieder zu den Seiten steil bergab geht. Dieser Ort musste in
alten Zeiten gut zu vertreidigen gewesen sein und auch die Römer
siedelten hier.
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Die Auf- und Abgänge sind äußerst lang und steil und bieten immer wieder interessante Blicke in die Tiefe der Stadt.
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Am Ende des Sporns geht es dann über eine sehr steiles, mit Ziegeln gepflastertes Sträßchen hinunter zur Neustadt. Italien pur!
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In
Val d'Elsa trennten sich dann unsere Wege wieder, wie so oft.
Irgendwann erreichte ich dann in spätsommerlicher Hitze den bekrönten
Hügel von Montereggioni, eine bewohnte alte Festungsanlage, gut
erhalten und wunderschön restauriert. Ein Touristenmagnet. Die Festung
gehörte zu einer Vielzahl ähnlicher Anlagen, mit denen sich Siena zu
früheren Zeiten vor seinen seinen Nachbarn im Norden, insbesondere
Florenz, zu schützen suchte. Doch am Ende war es vergeblich. |
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Das Innere der Festung war ansprechend schön ...
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...
und hier oben lag auch, direkt neben der kleinen Kirche, die
Pilgerunterkunft. Eine weitere Pilgerunterkunft lag im Ort am Fuß des
Festungshügels. Ich hatte es mir jedoch in den Kopf gesetzt, unbedingt
oben in der Festung zu übernachten.
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Mehr
als anderswo erwartet man hier Pilger. Alles ist schön und gepflegt, so
richtig zum erholen nach mühsamen Tag. Es gibt reichlich
Übernachtungsplätze, doch beinahe hätte ich keinen abbekommen, denn
eine große Pilgergruppe hatte alles belegt. Mit solchen Gruppen von 10
bis 20 und mehr Personen muss man in der Toskana vermehrt rechnen, denn
Rom ist nicht mehr weit. Als Einzelpilger empfand ich diese großen
Gruppen eher als eine Art Heimsuchung, was natürlich vollkommen
ungerecht war und mehr der Gefühlslage nach einem anstrengenden Tag mit
schmerzenden Füssen entsprang, als dem Verstand.
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Doch
ich hatte Glück. Mit Hilfe eines italienisch sprechenden Holländers
konnte ich erreichen, dass ich in der Küche auf dieser Couch schlafen
durfte.
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Der
Blick aus dem Haus hinaus ins Land. Abends aß ich noch mit dem
hilfbereiten Holländer in einem der Restaurants der Festung. Er war ein
angenehmer und interessanter Gesprächspartner. Diese Stunden waren für
mich eine wirkliche Bereicherung.
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Tag 38,
08.10.2015: Montereggioni - Siena
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Am
Morgen wurde ich von geschäftigem Geklapper in der Küche geweckt. Ein
jüngerer Italiener war dabei, das Frühstück zu bereiten. Wie alle, die
diese Herberge betreuten, war auch er ehrenamtlich tätig.
Und dann lernte ich Cristina und ihre Gruppe kennen. Cristina war eine
blonde Italienerin, sportlich, tough und immer mit irgendwelchem
Outdoorgebamsel wie GPS und LED-Lampe behangen, dass mit großen
Karabinerhaken an ihren Gürtelschlaufen hing. Sie war sehr nett, wirkte
auf mich absolut kompetent und war auch nicht irgendwer sondern
Präsidentin der Organisation in Italien, die sich um die Via Francigena
kümmert.
Ihre Gruppe bestand aus Menschen aller Herren Länder rund um den Globus,
die sich irgendwann einmal auf der Via getroffen und beschlossen
hatten, alle Jahre wieder zusammen zu kommen und dann gemeinsam zwei
Wochen auf
diesem schönen Weg zu pilgern. Das fand ich schon erstaunlich. Sie waren auch
alle recht sympathisch. Allerdings befürchtete ich von nun an immer
Schwierigkeiten, eine Unterkunft zu finden. Doch Cristina lachte nur
und beruhigte mich. Siena sei das Endziel der Gruppe. Ich atmete tief
durch.
Im Laufe des Tages begegnete ich ihnen immer wieder und wurde
schließlich von ihnen an einem speziellen Rastpunkt, den sie gebucht
hatten, zu landestypischer Vesper mit Getränk eingeladen.
Am späten Nachmittag erreichte ich dann Siena und hatte noch eine
ordentliche Strecke bis zu meiner Unterkunft in der "Casa Caritas" zu
laufen. Doch es gab viel zu sehen bis ich vor deren Tür stand. Ich
wurde sehr herzlich von einer äußerst weltlichen Schwester begrüßt. Ob ich denn gemeinsam mit ihnen essen wolle. Als
ich selbstverständlich bejahte erstrahlte sie förmlich. Ich war doch hier um Land und
Leute kennenzulernen, ganz normale Menschen, nicht die aus der
unwirklichen Hochglanztourismusbranche.
Das Haus war einfach, denn viel Geld gabs hier nicht. Aber es war
sauber und die Menschen herzlich. Das Essen war jedoch hervorragend.
Offenkundig versorgten umliegende Restaurats die Casa mit Überschüssen
aus ihren Küchen - und die waren wirklich lecker. Dazu gabs Wasser,
Wein oder Bier und zum Abschluss meinte die Schwester dann, wir müssten
auch etwas für eine gut funktionierende Verdauung tun - und so lernte
ich Lemoncelli kennen. Das ist ein typisch italienischer Zitronenlikör
der eisgekühlt einfach klasse schmeckt.
Vor dem Abendessen streifte ich natürlich noch ein wenig durch
Siena. Die Stadt ist wirklich phantastisch aber mir lagen Orte
wie Lucca oder Pontremoli einfach mehr. Doch begeistert war ich schon.
Ich lief also zurück zur Piazza am Rathaus, dem Platz, wo immer dieses
mörderische Pferderennen namens Palio stattfindet und wen entdeckte ich
dort, entspannt in der Sonne auf dem Pflaster sitzend: Aurélie! Ich freute mich
wirklich. Wir plauderten ein wenig und dann setzte jeder seine eigene
Entdeckungstour fort.
Nach dem Abendessen lag ich schon auf dem Bett, als von unten auf der
Straße immer wieder ein leises, maunzendes "'Artmut, 'Artmut" hörte, wie
von einem Kätzchen. Es war Aurélie. Sie kam nicht in die Unterkunft
hinein
und war froh, als ich ihr öffnete.
Mein Zimmer teilte ich mit Italo, einem kleinen drahtigen, knorrigen Italiener,
den ich auch noch eine Weile immer wieder auf dem Weg treffen würde. Er
war ein fitter Siebziger und auf dem Weg nach Rom - trotz eines
ziemlichen Handicaps in Form einer Beinschiene. Als Spezialist für
Staudammbau hatte er früher in aller Welt gearbeitet und sprach mehrere
Sprachen, darunter Arabisch. Ich bewunderte ihn schon sehr für seine
Zähigkeit und seine Zuversicht.
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Klapper, klapper - das reichhaltige Frühstück wird gerichtet. So ließ ich mich gern wecken.
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Cristina
war die Leiterin der Pilgergruppe. Sympathisch, gebildet, kompetent und
tough. Sie war eine typische Vertreterin der jungen und modernen
Generation Italierinnen, so wie Laura. Nix mehr mit Mama, dass war
gestern.
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Und hier Cristina auf ihrer Visitenkarte. Sie war, wie man sieht, Presidente der "Associazione Camminando Sulla Via Francigena"
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Das
Frühstück war ungewöhnlich reichhaltig und bot einige neue
Köstlichkeiten. Diese Früchte z.B. waren in einem supersüßen Sirup
eingelegt, recht fest und schmeckten ein wenig wie kandiertes Obst.
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Zu diesem leckeren Käse gabs eine höllenscharfe Paste. Auch lecker.
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So gestärkt ging es dann wieder hinaus durch das steinerne Tor ...
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 |
... in einen neuen Tag. |
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Noch einmal ein letzter Blick auf den Festungswall, ...
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... auf die Infotafeln am Weg und ...
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... ich verschwand im Nebel dieses frühen Morgens hinaus ins Land.
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Nach
einer Weile zog auch mein Gesprächspartner des gestrigen Abends an mir
vorbei und verschwand in der Ferne. Er war ziemlich flott zu Fuss.
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Manchmal führte der Weg duch Wälder ...
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... und überraschte dann wieder mit solchen Anblicken. Ich blieb stehen
und tauchte ein in die Magie dieses kurzen Moments. Beinahe hätte ich
vergessen, zu fotografieren. |
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Dann kam Cristinas Gruppe und plopp!, der magische Moment platzte wie eine Seifenblase.
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Die
roten Äcker der Toskana. So sah ich sie oft und sie scheinen mir
auch eine der Besonderheiten dieses Landes zu sein. Die Gruppe
hatte mich inzwischen überholt und zog sich wie ein Heerwurm am
Waldrand entlang.
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Am Weg hatte jemand eine kleine Raststelle für Pilger eingerichtet. Klar, dass wir die gern annahmen.
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Dieser
Salat wurde früher von den Menschen hier gegessen und bestand aus Brot,
Tomaten, Olivenöl und etlichen anderen Zutaten. Er schmeckte ganz
ausgezeichnet und war überraschend sättigend.
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Es
gab auch Wasser, Bier und Wein und jeder zahlte, was er für angemessen
hielt. Cristina schaute dem Treiben entspannt zu. Sie hatte schon oft
hier Pause gemacht.
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Unser Wohltäter war auch Künstler und stellte seine Werke direkt neben seinem Grundstück aus.
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Siena!
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Der
Weg zog sich fast bis zum anderen Ende der Stadt, bis ich endlich vor
der Casa Caritas stand. Und wie alle italienischen Städte dieser Art
war es eng und verwinkelt - aber auch sehr schön!
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Nachdem
ich mein Quartier bezogen hatte, machte ich mich auf zu einer kleinen
Entdeckungsreise. Für Busfahrer sind die engen Strassen und Gassen
sicher kein reines Zuckerschlecken. |
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Siena ist eine Stadt der Fahnen. Überall sah ich sie, obwohl gar kein Feiertag war.
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Die
große Piazza am Rathaus. DER Platz der Stadt! Irgendwie hatte ich an
dieser Stelle das Gefühl, dass mir irgend etwas bekannt vorkam.
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Mein Gefühl trog nicht. Da saß Aurélie und tankte Sonne. Sie bemerkte mich erst, als ich schon nahe bei ihr war.
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Der Platz und sein Rathaus sind sehenswert. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es hier wohl beim Palio zuging.
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Wieder
so ein Meisterstück italienischer Handwerkskunst. Ich sah oft Ähnliches
und war immer wieder erstaunt über die Kunstfertigkeit italienischer
Handwerker.
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Diese
Straßenbeleuchtung an der Straße zu meiner Unterkunft hatte es mir
angetan. Es gab viele verschiedene Ausführungen und das hier ist nur eine kleine
Auswahl.
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Noch ein letzter Eindruck und dann ging es wieder zurück zum Abendessen in der Unterkunft.
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Mein
Zimmergenosse war Italo, ein kleiner drahtiger Mann in den Siebzigern,
der trotz einer Gehbehinderung auf dem Weg von den Alpen nach Rom war.
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Beim
Abendessen saß die Belegschaft der Casa Caritas zusammen mit einigen
Bedürftigen der Stadt und uns Pilgern. Es war eine nette Runde und wir
lachten viel. Diese beiden hier arbeiten ehrenamtlich in der Casa
und hatte offenkundig Spass dabei.
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Lucia kam
aus Apulien, hatte Pharmazie studiert und war auf Jobsuche - wie viele
junge und gut ausgebildete Italiener. So lernte ich sie kennen und für
mich war sie der Inbegriff der temperamentvollen Italienerin.
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