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2002 Elbe
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Mit der XII. ICF-Elbefahrt von Schmilka nach Havelberg

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Die Elbe ist der Fluss meiner Kindheit und Jugend, die ich nahe bei und in Cuxhaven verbracht habe. Ständig war er da, der Wunsch, diesen Fluss einmal im
eigenen Boot zu befahren. Im Jahr 2002 habe ich diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen. Und diese Wirklichkeit war dann noch besser als erträumt: Jetzt war
die Fahrt sogar durch ganz Deutschland möglich!
Die Tour sollte nach der Mecklenburgischen Seenplatte meine zweite große Gepäckfahrt im Single 2000 werden.
Meine größte Sorge bei diesem Unternehmen war nicht die Fahrt an sich. Die Sorge war, wie ich wohl mit dem Paddeln in einem Fließgewässer
zurechtkommen würde – das hatte ich noch nie zuvor gemacht. Es stellte sich heraus, dass man dies auf der Elbe im beschriebenen Bereich sehr gut
erlernen und erproben kann, da sie nicht übermäßig schnell strömt (so um die 4 - 6 km/h) und mit Buhnen u.ä. Verhältnissen ideale
Übungsbedingungen für den Anfänger bietet.
Zur Vorbereitung und zur Orientierung auf der Fahrt habe ich die Wassersport Wanderatlanten Elbe 1 und Elbe 2 des Jübermann Verlags genutzt (Kartenausschnitte mit Genehmigung des Verlags).
Da ich nicht allein fahren wollte, entschloss ich mich, an der XII. ICF Elbefahrt teilzunehmen. Dies bot mir den Vorteil, von den alten Routiniers in dem Gewerbe
was lernen zu können (das stellte sich auch als richtige Annahme heraus), ich hatte Gesellschaft (die dann auch wirklich angenehm war) und brauchte mich nicht
groß mit Anforderungen an die Organisation plagen (auch diese Erwartung wurde erfüllt).
Konkrete Infos zur jeweils aktuellen Fahrt - sie wird seit 1990 jährlich durchgeführt – erhält man bei Günter Röhrig. Günter ist Wanderwart des DKV in Hamburg.
Wenn man sich dann anmeldet, ist eine kleine Teilnehmergebühr (richtet sich nach der Anzahl der beabsichtigten Etappen) zu bezahlen und man erhält eine
sehr ausführliche Fahrtenbeschreibung.
Die Fahrt beginnt in Dresden beim Verein Kanusport Dresden. Wer will, kann sein
Fahrzeug beim Harburger Kanu Club (dem Ziel der Fahrt) abstellen und von dort mit
einem Bus (inkl. Bootstransport) anreisen. Man muss nicht die ganze Fahrt mitmachen, auch Teilstrecken sind möglich.
Die Anreise nach Dresden erfolgt an einem Samstag. Am Sonntag startet dann die Fahrt mit einem richtigen Höhepunkt: Der Durchfahrt durch das
Elbsandsteingebirge.
Dafür werden die Boote am Sonntagmorgen nach Schmilka transportiert (Achtung Faltbootfahrer: Stellt euch darauf ein, dass ihr euer Boot erst in Schmilka
aufbauen könnt. Die Transportkapazität für Boote ist beschränkt! Unbedingt vorher bei der Fahrtleitung erkundigen!).
Montag ist dann Ruhetag mit der Möglichkeit, Dresden zu besichtigen. Während der Fahrt werden an den Ruhetagen 2 -3 interessante Ausflüge
angeboten.
Nach dem Ruhetag setzt sich dann die Karawane Richtung Hamburg in Bewegung und bewegt sich unaufhaltsam die Elbe abwärts, sofern sie nicht durch Naturgewalten
gestoppt wird. 2002 erwischte uns hinter Havelberg ein Regensturm mit Orkanböen, der die meisten zur Aufgabe zwang. Zwei Wochen später folgte - sozusagen
in unserem Kielwasser - die ganz große Überschwemmungskatastrophe.
An den meisten Übernachtungsplätzen (mir zumindest bis Havelberg bekannt) wird Verpflegung unterschiedlichster Art und zum großen Teil auch
Frühstück angeboten. Das habe ich immer gern in Anspruch genommen.
Die Elbe ist ein wunderbarer Wasserwanderfluss, mit viel abwechselungsreicher Natur und Landschaft, schönen Uferregionen, mit gelben Sandstränden, wenig
Schiffsverkehr und ohne Wasserhindernisse bis Geesthacht.
Das dies auch heute noch so ist, ist der wirklich einzig positive Aspekt der Flutkatastrophe – sie hielt die vermutlich zum großen Teil aus Profitgier
und politischer Profilierungssucht geborenen Kanalisierungspläne dieses noch recht intakten Flusse eine Weile auf. Natürlich nur, bis genügend Gras
über die Sache gewachsen ist. Daher: Elbe fahren, solange es sie in diesem Zustand noch gibt!!!
Im Web gibt es vielfältige Infos zum Thema Elbe. Sehr ausführliche Infos und Berichte gibt es z.B. auf der Seite von WASPO 08 Göttingen.
Eine Anmerkung noch zu den Fotos. Ich habe sie von den Negativen digitalisieren lassen. Darunter hat leider die Qualität nicht unerheblich gelitten.
Eine zweite Anmerkung: In einem zweiten Bericht über meine Elbefahrt 2004 werden etliche, der hier noch vorhandenen Lücken geschlossen.
Ingesamt aber hoffe ich, das ich mit diesen beiden Berichten potentiellen Elbe- Paddlern eine nützliche Infoquelle zur Verfügung stellen kann.
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