Paddeln wie Gott in Frankreich
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Es gibt sie noch, die kleinen Paradiese ...
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Von Digoin nach Nevers: |
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Von Nevers nach Saint-Satur: |
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Das Hôtel Dieu in Beaune: |
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Von Nevers nach Saint-Satur
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Die Brücke von Nevers, mächtig erscheint sie ... |
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... mit ihren vielen massiven Steinbögen dem ankommenden Flusswanderer. Alles scheint sich in Nevers um diese Brücke zu konzentrieren. Irgendwie hat
man den Eindruck, sie ist der wahre Mittelpunkt der Stadt - nicht die prachtvolle Kathedrale auf den Stadthügel. |
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Hinter der Brücke ein Wehr. Nicht fahrbar! |
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Durch das rechte Brückenjoch soll eine Bootsgasse führen. Das Wasser zieht hier mit Wucht durch, produziert eine nette Widerwelle und sonstigen
Unfug. |
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Aber es ist ein guter Platz zum Fischen! |
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Die "Bootsgasse" zieht dann schäumend im Linksbogen zum Fluss hin. Garniert war das ganze mit ein paar schönen Blöcken. |
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Hier noch einmal flussauf betrachtet. Sehr gute Paddler in Einern hätten wohl eine Chance gehabt. Mit dem langen TS2 sahen wir keine. Also umrollern. Auf
dem linken Ufer möglich aber mühsam. Wir fanden eine etwas längere aber dafür sehr komfortable! Beim Zeltplatz gleich auf die linke
Brückenseite. Immer schön dem Fussweg folgen. Auf der anderen Flussseite immer links weiter dem Fussweg folgen, bis man unterhalb der Brücke auf
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... diesen Parkplatz stößt. Hier kann das Boot dann ganz leicht über eine Rampe eingesetzt werden. Das ganze Gepäck hatten wir mit dem
Auto hierher gebracht. Dies ist die m.E. entspannteste Umsetzmöglichkeit. Diese Aktion zeigt allerdings auch, dass bei einer Loiretour unbedingt die
Mitnahme eines Bootswagens zu empfehlen ist. |
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Vom diesem Standort ein Blick zum Campingplatz. Er liegt oberhalb des Sandstrandes hinter einer Hecke. Anlanden ist kein Problem, es
empfiehlt sich aber das Boot im Wasser zu leichtern. Der Platz liegt relativ ruhig und doch direkt an der Stadt. Die Sanitärgebäude sind neu und
lassen kaum Wünsche offen. Die Betreiberinnen sind sehr hilfsbereit und freundlich. Der Platz hat nur einen Nachteil: Es gibt kaum Schatten! Wie immer erwies
sich die Mitnahme eines Tarps als segensreich, denn es war inzwischen hochsommerlich! |
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Da Claudia ein wenig kränkelte blieben wir 2 Tage hier und ich hatte reichlich Gelegenheit für Besichtigungstouren in Nevers. |
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Hier einige ... |
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... Impressionen dieser ... |
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... schönen Stadt. |
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Unversehens tauchte bei meiner Wanderung die Kathedrale auf. |
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Ob dies wohl der Bischofssitz ist? Auf jeden Fall ist das Tor prächtigstes Kunstschmiedehandwerk. |
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Der Einlass in die Kathedrale verspricht neben kulturellem Genuss auch ein wenig Abkühlung in der Hitze. |
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Ein bewundernder Blick noch auf diese Wasserspeier ... |
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... und andere Details in vollendeter Steinmetzarbeit ... |
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... und schon umfing mich die dämmerige Kühle des Langschiffs. |
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Alle Fenster hier sind modern und leuchten phantastisch im grellen Sonnenlicht. |
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Ob die Modernität ein Ergebnis kriegerischer Ereignisse ist? |
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Irgendwie wirkt die Kathedrale von außen und auch im Modell gar nicht so gewaltig, wie vergleichbare Gotteshäuser. |
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Im Langschiff kommen allerdings Zweifel an dieser Wahrnehmung. Der Eindruck ist sehr erhaben und man kommt sich einfach nur klein von. |
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Die Genialität, das Wissen und Können der Baumeister vor vielen Jahrhunderten geben mir immer wieder ein tiefes Gefühl von Ehrfurcht und Respekt
vor ihren Leistungen! |
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Liebe Freunde aus der Faltbootszene: Es ist nicht das, was der eine oder andere auf dem ersten Blick meint. |
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Sieht sehr offiziell und irgendwie auch sehr französisch aus. |
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Katze ist rollig - und rollt sich daher. |
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Lauschige Eckchen gibt ... |
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... es hier jede Menge. |
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Malerische Winkel ... |
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... findet man auch. |
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Darf in Frankreich in keinem größeren Ort fehlen: Ein "Place de la Republique"! Aber zugegeben, der in Nevers hat schon Stil. |
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Weiter geht ... |
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... es durch ... |
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... stille Gassen im ... |
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... unter wahrhaft glühender Sonne ... |
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... dahindösenden Nevers. |
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Die Plätze unter dem Baum waren begehrt und daher alle besetzt. |
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Eines der schönsten Wörter, das Frankreich der Welt gab, ist "Bonbon". |
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Wie überall in Europa Erinnerungen an kriegerische Vergangenheiten. |
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Am westlichen Rand ... |
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... des Altstadtkerns ... |
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... hat die Stadt irgendwie ... |
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... ein eher nachmittelalterliches (barockes?) Erscheinungsbild. |
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Aber auch hier findet man lauschige Plätzchen und gemütliche Lokale. |
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Fayencen scheinen früher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor gewesen zu sein |
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Teller in traditionellen Designs. |
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Hübsche "Stehrümchen" im Schaufenster und davor. |
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Was ich auch oft bewundert habe, ist der gelassen-pragmatische Umgang der Franzosen mit vielen Dingen. Man beachte den Kabelbaum an der Fassade des Hauses. |
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Zurück am Campingplatz ging der Blick vorbei an mächtigen Platanen zu unserem
Zeltplatz. |
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Das Tarp war bereits wieder abgebaut. Ohne wäre es kaum auszuhalten gewesen. So musste zum Schluss die Kofferraumklappe genügen |
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Weiterfahrt bei glutender Sonne. Wir erreichten eine unserer Rastinseln. Das Problem war nicht, derartiges zu finden, das Problem war, sich für eine zu
entscheiden! Unvergessliche Momente.
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You can leave your hat on! :-)
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Inseln im Fluss ...
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... hin und wieder einzelne ...
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... Häuser am Ufer. Sommerresidenzen reicher Bürger?
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Egal, uns ging es so richtig gut hier!
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Der Fluss war weit, der Himmel auch.
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Wieder schlagen wir unsere Zelte auf. Diesmal ein paar Kilometer vor La Charité. Dieses herrlich einfache Leben wird uns langsam zur lieben
Gewohnheit. Man muss nur darauf achten, genügend Lebensmittel dabei zu haben und immer genug Wasser. Bei jeder Gelegenheit bunkern!
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Muss man zu solchen Zeltplätzen noch etwas sagen?
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Ob Tisch und Hocker dabei sein müssen ist Glaubensfrage. Brauchen tun wirs nicht - aber es ist viiiiiiiiiieeeel komfortabler so.
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Wenn Madame diesen freundlich entschlossenen Blick drauf hat, versuche ich schnell aus ihrem Blickfeld zu verschwinden. Nicht leicht auf 'ner Insel.
Schwäbinnen können so verdammt entschlossen sein, wenn es um den Abwasch oder die Kehrwoche oder so geht! ;-)
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Noch so eine nette kleine Sommerfrische.
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La Charité-sur-Loire! Hier haben wir vor der Brücke rechts
angelegt, uns die angekündigte Bootsgasse (Schild über dem Brückenbogen) angeschaut und sind dann durchgefahren. War recht problemlos. Klugerweise
haben wir vorher die Spritzdecke zugemacht, denn die herrliche Widerwelle verpasste uns (insbesondere der Frontfrau! :-) ) ein ordentliches Vollbad.
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Hinter La Charité wurde der Fluss dann gefühlt noch breiter und noch weiter.
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Auf den letzten Kilometern Strände, ...
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... Sandbänke, ...
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... hin und wieder eine Ortschaft und ...
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... Inseln, Inseln, Inseln.
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Ach, diese Frauen! Wir wären beide soooooo gern noch weiter bis zum Atlantik gefahren ...so blieb uns am Ende unserer Fahrt in Saint-Satur nur, als
kleines Dankeschön an diesen herrlichen Fluss für die traumhafte Zeit, die wir auf ihm haben durften, ein kleines Blumenboot auf den noch so langen Weg zum
Meer zu schicken. Na ja, ein klein wenig geschluckt habe ich da auch - aber bitte nicht weiter erzählen. ;-)
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Ein letzter Blick von der Rampe in Saint-Satur flussab.
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Nachdem "Fitzcarraldo" sich auf der Loire bestens bewährt hatte, stand noch der hochoffizielle und daher entsprechend feierlich zu gestaltende Taufakt
an. Aus dem Kreis hunderter potentieller Taufpaten trafen mich das Los und die Ehre. ;-)
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So wurde dann dieses wunderschöne Boot mit Loirewasser getauft. Mein Vorschlag, zur weiteren Erhöhung des feierlichen Charakters dieses Aktes doch
ortsüblichen Rotwein zu nehmen, wurde allerdings brüsk zurückgewiesen. "Fitzcarraldo", mögest Du uns auch auf der Donau und all den anderen Flüssen, die wir noch fahren wollen, so
elegant, so schnell und so sicher tragen, wie du es auf La Loire tatest.
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