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Paddeln wie Gott in Frankreich

Es gibt sie noch, die kleinen Paradiese ...


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Das Hôtel Dieu in Beaune: Seite 3

Von Nevers nach Saint-Satur

DSC00894.JPG Die Brücke von Nevers, mächtig erscheint sie ...
DSC00986.JPG ... mit ihren vielen massiven Steinbögen dem ankommenden Flusswanderer. Alles scheint sich in Nevers um diese Brücke zu konzentrieren. Irgendwie hat man den Eindruck, sie ist der wahre Mittelpunkt der Stadt - nicht die prachtvolle Kathedrale auf den Stadthügel.
DSC00885.JPG Hinter der Brücke ein Wehr. Nicht fahrbar!
DSC00875.JPG Durch das rechte Brückenjoch soll eine Bootsgasse führen.  Das Wasser zieht hier mit Wucht durch, produziert eine nette Widerwelle und sonstigen Unfug.
DSC00879.JPG Aber es ist ein guter Platz zum Fischen!
DSC00881.JPG Die "Bootsgasse" zieht dann schäumend im Linksbogen zum Fluss hin. Garniert war das ganze mit ein paar schönen Blöcken.
DSC00893.JPG Hier noch einmal flussauf betrachtet. Sehr gute Paddler in Einern hätten wohl eine Chance gehabt. Mit dem langen TS2 sahen wir keine. Also umrollern. Auf dem linken Ufer möglich aber mühsam. Wir fanden eine etwas längere aber dafür sehr komfortable! Beim Zeltplatz gleich auf die linke Brückenseite. Immer schön dem Fussweg folgen. Auf der anderen Flussseite immer links weiter dem Fussweg folgen, bis man unterhalb der Brücke auf ...
DSC00906.JPG ... diesen Parkplatz stößt. Hier kann das Boot dann ganz leicht über eine Rampe eingesetzt werden. Das ganze Gepäck hatten wir mit dem Auto hierher gebracht. Dies ist die m.E. entspannteste Umsetzmöglichkeit. Diese Aktion zeigt allerdings auch, dass bei einer Loiretour unbedingt die Mitnahme eines Bootswagens zu empfehlen ist.
DSC00988.JPG Vom diesem Standort ein Blick zum Campingplatz. Er liegt  oberhalb des Sandstrandes hinter einer  Hecke. Anlanden ist kein Problem, es empfiehlt sich aber das Boot im Wasser zu leichtern. Der Platz liegt relativ ruhig und doch direkt an der Stadt. Die Sanitärgebäude sind neu und lassen kaum Wünsche offen. Die Betreiberinnen sind sehr hilfsbereit und freundlich. Der Platz hat nur einen Nachteil: Es gibt kaum Schatten! Wie immer erwies sich die Mitnahme eines Tarps als segensreich, denn es war inzwischen hochsommerlich!
DSC00909.JPG Da Claudia ein wenig kränkelte blieben wir 2 Tage hier und ich hatte reichlich Gelegenheit für Besichtigungstouren in Nevers.
DSC00913.JPG Hier einige ...
DSC00914.JPG ... Impressionen dieser ...
DSC00915.JPG ... schönen Stadt.
DSC00917.JPG Unversehens tauchte bei meiner Wanderung die Kathedrale auf.
DSC00919.JPG Ob dies wohl der Bischofssitz ist? Auf jeden Fall ist das Tor prächtigstes Kunstschmiedehandwerk.
DSC00920.JPG Der Einlass in die Kathedrale verspricht neben kulturellem Genuss auch ein wenig Abkühlung in der Hitze.
DSC00921.JPG Ein bewundernder Blick noch auf diese Wasserspeier ...
DSC00922.JPG ... und andere Details in vollendeter Steinmetzarbeit ...
DSC00924.JPG ... und schon umfing mich die dämmerige Kühle des Langschiffs.
DSC00925.JPG Alle Fenster hier sind modern und leuchten phantastisch im grellen Sonnenlicht.
DSC00927.JPG Ob die Modernität ein Ergebnis kriegerischer Ereignisse ist?
DSC00928.JPG Irgendwie wirkt die Kathedrale von außen und auch im Modell gar nicht so gewaltig, wie vergleichbare Gotteshäuser.
DSC00932.JPG Im Langschiff kommen allerdings Zweifel an dieser Wahrnehmung. Der Eindruck ist sehr erhaben und man kommt sich einfach nur klein von.
DSC00933.JPG Die Genialität, das Wissen und Können der Baumeister vor vielen Jahrhunderten geben mir immer wieder ein tiefes Gefühl von Ehrfurcht und Respekt vor ihren Leistungen!
DSC00935.JPG Liebe Freunde aus der Faltbootszene: Es ist nicht das, was der eine oder andere auf dem ersten Blick meint.
DSC00937.JPG Sieht sehr offiziell und irgendwie auch sehr französisch aus.
DSC00938.JPG Katze ist rollig - und rollt sich daher.
DSC00941.JPG Lauschige Eckchen gibt ...
DSC00942.JPG ... es hier jede Menge.
DSC00943.JPG Malerische Winkel ...
DSC00944.JPG ... findet man auch.
DSC00945.JPG Darf in Frankreich in keinem größeren Ort fehlen: Ein "Place de la Republique"! Aber zugegeben, der in Nevers hat schon Stil.
DSC00949.JPG Weiter geht ...
DSC00950.JPG ... es durch ...
DSC00953.JPG ... stille Gassen im ...
DSC00954.JPG ... unter wahrhaft glühender Sonne ...
DSC00958.JPG ... dahindösenden Nevers.
DSC00961.JPG Die Plätze unter dem Baum waren begehrt und daher alle besetzt.
DSC00962.JPG Eines der schönsten Wörter, das Frankreich der Welt gab, ist "Bonbon".   
DSC00965.JPG Wie überall in Europa Erinnerungen an kriegerische Vergangenheiten.
DSC00970.JPG Am westlichen Rand ...
DSC00971.JPG ... des Altstadtkerns ...
DSC00972.JPG ... hat die Stadt irgendwie ... 
DSC00977.JPG ... ein eher nachmittelalterliches (barockes?) Erscheinungsbild. 
DSC00980.JPG Aber auch hier findet man lauschige Plätzchen und gemütliche Lokale.
DSC00981.JPG Fayencen scheinen früher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor gewesen zu sein
DSC00982.JPG Teller in traditionellen Designs.
DSC00984.JPG Hübsche "Stehrümchen" im Schaufenster und davor.
DSC00985.JPG Was ich auch oft bewundert habe, ist der gelassen-pragmatische Umgang der Franzosen mit vielen Dingen. Man beachte den Kabelbaum an der Fassade des Hauses.
DSC00996.JPG Zurück am Campingplatz ging der Blick vorbei an mächtigen Platanen zu unserem Zeltplatz.
DSC00998.JPG Das Tarp war bereits wieder abgebaut. Ohne wäre es kaum auszuhalten gewesen. So musste zum Schluss die Kofferraumklappe genügen
IMG_1583.JPG Weiterfahrt bei glutender Sonne. Wir erreichten eine unserer Rastinseln. Das Problem war nicht, derartiges zu finden, das Problem war, sich für eine zu entscheiden! Unvergessliche Momente.
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IMG_1582.JPG You can leave your hat on! :-)
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IMG_1587.JPG Inseln im Fluss ...
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IMG_1589.JPG ... hin und wieder einzelne ...
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IMG_1590.JPG ... Häuser am Ufer. Sommerresidenzen reicher Bürger?
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IMG_1597.JPG Egal, uns ging es so richtig gut hier!
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IMG_1598.JPG Der Fluss war weit, der Himmel auch.
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IMG_1602.JPG Wieder schlagen wir unsere Zelte auf. Diesmal ein paar Kilometer vor La Charité. Dieses herrlich einfache Leben wird uns langsam zur lieben Gewohnheit. Man muss nur darauf achten, genügend Lebensmittel dabei zu haben und immer genug Wasser. Bei jeder Gelegenheit bunkern!
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IMG_1606.JPG Muss man zu solchen Zeltplätzen noch etwas sagen?
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IMG_1607.JPG Ob Tisch und Hocker dabei sein müssen ist Glaubensfrage. Brauchen tun wirs nicht - aber es ist viiiiiiiiiieeeel komfortabler so.
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IMG_1609.JPG Wenn Madame diesen freundlich entschlossenen Blick drauf hat, versuche ich schnell aus ihrem Blickfeld zu verschwinden. Nicht leicht auf 'ner Insel. Schwäbinnen können so verdammt entschlossen sein, wenn es um den Abwasch oder die Kehrwoche oder so geht! ;-)
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IMG_1613.JPG Noch so eine nette kleine Sommerfrische.
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IMG_1614.JPG La Charité-sur-Loire! Hier haben wir vor der Brücke rechts angelegt, uns die angekündigte Bootsgasse (Schild über dem Brückenbogen) angeschaut und sind dann durchgefahren. War recht problemlos. Klugerweise haben wir vorher die Spritzdecke zugemacht, denn die herrliche Widerwelle verpasste uns (insbesondere der Frontfrau! :-) ) ein ordentliches Vollbad.
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IMG_1617.JPG Hinter La Charité wurde der Fluss dann gefühlt noch breiter und noch weiter.
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IMG_1620.JPG Auf den letzten Kilometern Strände, ...
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IMG_1621.JPG ... Sandbänke, ...
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IMG_1622.JPG ... hin und wieder eine Ortschaft und ...
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IMG_1624.JPG ... Inseln, Inseln, Inseln.
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IMG_1627.JPG Ach, diese Frauen! Wir wären beide soooooo gern noch weiter bis zum Atlantik gefahren ...so blieb uns am Ende unserer Fahrt in Saint-Satur nur, als kleines Dankeschön an diesen herrlichen Fluss für die traumhafte Zeit, die wir auf ihm haben durften, ein kleines Blumenboot auf den noch so langen Weg zum Meer zu schicken. Na ja, ein klein wenig geschluckt habe ich da auch - aber bitte nicht weiter erzählen. ;-)
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IMG_1630.JPG Ein letzter Blick von der Rampe in Saint-Satur flussab.
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IMG_1631.JPG Nachdem "Fitzcarraldo" sich auf der Loire bestens bewährt hatte, stand noch der hochoffizielle und daher entsprechend feierlich zu gestaltende Taufakt an. Aus dem Kreis hunderter potentieller Taufpaten trafen mich das Los und die Ehre. ;-)
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IMG_1634.JPG So wurde dann dieses wunderschöne Boot mit Loirewasser getauft. Mein Vorschlag, zur weiteren Erhöhung des feierlichen Charakters dieses Aktes doch ortsüblichen Rotwein zu nehmen, wurde allerdings brüsk zurückgewiesen. "Fitzcarraldo", mögest Du uns auch auf der Donau und all den anderen Flüssen, die wir noch fahren wollen, so elegant, so schnell und so sicher tragen, wie du es auf La Loire tatest.
CSE



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  © Hartmut Henkel - erstellt: 09.07.2010