Der PlünnenSa ... äh, PilgerSack
V
|
Auf Pilgerwanderung mit extra angefertigtem, leichten
Pack!
|
2015 geht es auf eine Pilgerwanderung auf der alten
Via Francigena. Ich werde in Lausanne starten und, wenn alles
gut geht, hoffe ich nach etwa zwei Monaten und gut 1.150 km im
Oktober Rom zu erreichen.
Ich werde in Pilgerherbergen und ähnlichen Unterkünften
oder einem Leichtzelt übernachten, jedoch nicht selbst kochen.
Daher kann ich keinen meiner Trekkingrucksäcke verwenden. Sie
sind einfach zu groß. Also musste mal wieder etwas Neues her.
Der neue Rucksack sollte natürlich möglichst leicht, so um
die 500 g, sein, dabei weitgehend wasserdicht sein und gut 40 Liter
Fassungsvermögen haben. An das Gepäck will ich durch einen
Rollverschluss möglichst schnell herankommen. Der Packsack
sollte auch komprimierbar sein und auf der Frontseite sollte ein
variierbares Gummi weitere Transportmöglichkeiten
eröffnen. Zwei Außentaschen an den Seiten für
Wasserflaschen und andere Dinge, eine mit Reißverschluss
verschließbare Fronttasche und ebenso verschließbare
Taschen auf den Flügeln des Hüftgurtes runden die
wesentlichen Punkte des Forderungskatalogs ab.
Eine neue Besonderheit dieses Modells sind die abnehmbaren
Tragegurte für Schultern und Hüfte. Dies hat mehrere
Gründe:
- Ich will nicht mehr für jeden neuen Rucksack, den ich
den ich sicher noch nähen werde, auch neue Tragegurte
anfertigen. Das Design ist inzwischen für meine
Bedürfnisse ausgereift genug.
- Die Gurte lassen sich bei der Montage in gewissem Umfang auf
die Bedürfnisse des Trägers einstellen.
- Bei leichtem Gepäck kann statt des Gurtes mit
Flügeln ein einfacher Gurt aus 40 mm Gurtband zur Fixierung
des Rucksacks angebracht werden.
- Wenn ich mit sehr leichtem Gepäck unterwegs bin, ist
überhaupt kein Hüftgurt erforderlich.
Als Material für den Packsack wählte ich Silnylon 1.
Wahl von Extremtextil. Dünner und zugleich sehr reißfester
Stoff hat sich beim PlünnenSack IV bereits bewährt. Der
Boden und die Fronttasche wurden aus stabilerem GTX?-Laminat aus
meiner Restekiste gefertigt. Die verwendeten
Reißverschlüsse sind YKK-Aquaguard 3C. Alle Nähte
wurden versiegelt.
Der PilgerSack V ist eine Weiterentwicklung des inzwischen
bewährten PlünnenSack IV - den ich ausgemustert
habe, da sein Nachfolger das bessere Modell sein wird. Dessen
Schultertragegurte und den Hüfttragegurt habe ich jedoch
recycled und so umgearbeitet, dass sie problemlos abnehmbar sind.
Auf die Flügel kamen dabei neue, neutralere Taschen. Diese
werden an anderen Rucksäcken - die ich wohl noch nähen
werde - dann auch passend sein. Wie diese Teile angefertigt werden
können habe ich bereits bei den Vorgängermodellen
beschrieben und wird daher hier nicht mehr ausführlich
wiederholt.
Die einzelnen Arbeitsschritte werde in ihrer Abfolge im
nachfolgenden Bericht detailliert beschrieben.
Zum Schluss einige
technische Daten (noch nicht endbearbeitet!):
Höhe (max., verschlossen): |
70 cm |
Breite: |
28 cm |
Tiefe: |
17 cm |
Gewicht mit
Hüftgurt: |
ca. 500 g |
Gewicht ohne Hüftgurt: |
ca. 400 g |
Volumen (ca.) Packsack
(verschlossen): |
33 L |
Volumen (ca.) Fronttasche: |
1 L |
Volumen (ca.) linke Seitentasche
(gerade): |
3 L |
Volumen (ca.) rechte Seitentasche
(schräg): |
1,5 L |
Volumen (ca.) Flügeltaschen: |
je 1 L |
Transportgewicht (ca., max.): |
12 kg |
Das Volumen der Tasche unter dem Rückenteil kann
vernachlässigt werden.
Mit dem von mir gewähltem Material komme ich auf ca. 80 €
Kosten. Ein billiges Vergnügen ist das also nicht. Wählt
man günstigere Materialien dürfte man das Teil nach meiner
Einschätzung auch schon für ca. 50€ nähen
können. Bei durchaus akzeptabler Robustheit und Verwendbarkeit.
Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, sind
erprobt und funktionieren. Trotzdem sind Fehler in der Anleitung,
bei der Fertigung und dem Gebrauch des Rucksacks nicht
auszuschließen. Dies geschieht voll umfänglich auf eigene
Gefahr. Für Schäden jedweder Art, die bei der Anfertigung
des Rucksacks und seiner Nutzung entstehen, übernehme ich daher
keinerlei Haftung.
Alle Fotos unterliegen meinem Copyright.
Hartmut Henkel
|
Packsack
|
Vor dem Zuschnitt werden nicht nur alle Teile anhand des
Schnittmusters auf dem Stoff angezeichnet sondern auch der Sitz
aller Teile auf dem Packsack. Dazu spanne ich das durchscheinende
Silnylon über das Schnittmuster mit diesen Informationen und
mache darauf die entsprechenden Markierungen mit einem permanenten
Folienstift (M). Verwendet man einen blickdichten Stoff, muss alles
vermessen und mit Schneiderkreide übertragen werden.
|
|
Als Erstes werden dann alle vorgesehenen Verstärkungen auf die
spätere Innenseite (links) des Packsacks geklebt. Dafür verwende
ich den Silikonkleber Elastosil E41 oder E43 (gibt es auch in kleineren
Tuben - googeln!). Das geht einfach und schnell und hält bombenfest.
Wenn kein Silnylon verwendet wird muß genäht werden. Durch das
Verkleben vermeide ich Nähte und die Lastverteilung auf den Stoff ist
m.E. durch den vollflächigen Kontakt auch besser.
|
|
Nun werden die Seitentaschen vorbereitet. Der Sitz der
Einschlagösen (je 2 für den Gummizug) im Tunnel wird festgelegt
und der Stoff auf links verstärkt. Dazu wird wieder Silnylon
aufgeklebt. Dann werden die Ösen eingeschlagen, das Gummi eingezogen,
der Tunnel genäht und das Gummi an einem Ende des Tunnels
vernäht. Bei den Ösen Gummi durch einen Tanka ziehen, mit einem
Canonballclip sichern, den Tunnel auf etwas mehr als Seitenbreite raffen
und das Gummi dann auch am anderen Ende festnähen. |
|
Jetzt die Seitentaschen wie abgebildet zunächst
mit den Längsseiten rechts auf dem Packsack annähen. Die
geschieht mit einer einfachen Steppnaht, die so platziert ist, dass sie
später durch die Fronttasche bzw. das Rückenteil abgedeckt wird
und so nicht mehr zu sehen sein wird. Auf der Abbildung erkennt man auch
gut die aufgeklebten Verstärkungen.
|
|
An den oberen Enden werden die Nähte zur Sicherung
stark vernäht.
|
|
Unten wird der Stoff in vier Falten gelegt und auf die
Nahtzugabe des Packsacks genäht. Dabei den Stoff zur Mitte hin etwas
nach oben schieben, damit die Tasche etwas bauchig wird und mehr Volumen
erhält. Erst nach dem Aufnähen sollte dann
überschüssiges Material der Seitentaschen am Rand des Packsacks
abgeschnitten werden. Beim Zuschnitt also die Seitentaschen so
dimensionieren, dass sie unten plan ca. 10 cm über den Rand des
Packsacks reichen. |
|
Zuletzt werden unten, ca. 2 cm über dem Rand, ganz vorsichtig
zwei bis drei kleine Löcher mit einer heißen Büroklammer
geschmolzen. Durch sie kann später bei starkem Regen eingedrungenes
Wasser aus der Tasche ablaufen. Diese Löcher sind später am
fertigen Rucksack kaum sichtbar.
|
|
Nun beginnt die Fertigung des Rückenteils. Es ist
großflächig, damit die Belastungen auf das relativ leichte
Material des Packsacks verteilt werden können. An ihm werden auf
links in dieser Reihenfolge alle Schlaufen im Rückenteilbereich,
untere und obere Halterungen für die Schultertragegurte, an der
Spitze der Tragegriff aus Gurtband, unten die Halterungen für den
Hüfttragegurt und dann Abdeckungen oben und unten angenäht.
Zunächst werden die Seiten und die Spitze einfach 2 cm
gesäumt. |
|
Dann werden die Schlaufen angenäht. Unten einfache und ...
|
|
... in der Mitte und an der Spitze doppelte. So sind die Schlaufen
immer in Richtung des späteren Zuges von Rückenpolstergummi bzw.
Kompessionsschnur gerichtet und man vermeidet weitgehend zu große
unerwünschte punktuelle Belastungen.
|
|
Die unteren Halter für die Schultertragegurte werden nach diesem
Schnittmuster gefertigt. Wichtig ist, zunächst den kleinen einfachen
Saum umzunähen, dann das Teil auf links drehen und mit 1 cm
Nahtzugabe an den beiden Nähten zusammennähen, wieder auf rechts
drehen, Nähte knappkantig nachnähen, das 20 mm Gurtband vom Saum
her 5 - 6 cm einschieben und stark vernähen. Fertig.
|
|
Dann werden die Halter auf links im unteren Bereich des
Rückenteils ebenfalls stark angenäht. Das sieht dann von rechts
so und ...
|
|
... von links so aus.
|
|
Die Schlaufen für die Halter des Hüfttragegurts aus 40 mm
Gurtband mit Ovalring werden nun auf links im unteren Bereich des
Rückenteils angenäht. Der Abstand der Gurte zueinander muß
dabei dem am Tragegurt entsprechen. Analog wird mit den 20 mm
Schlaufen für die Schultertragegurte verfahren
|
|
Danach werden dieser Bereich und die Spitze mit einem Stück
Zeltbodenstoff abgedeckt, die Abdeckungen rundum angenäht und
anschließend werden die Gurte stark vernäht. Die Abdeckungen
verstärken einerseits dise Bereiche und andererseits wird der
Packsack vor Beschädigung durch die harten, verschweißten
Gurtbandenden geschützt. Alle Gurtbandenden des Rucksacks werden
übrigens vor Verarbeitung mit einem Gasfeuerzeug verschweißt.
|
|
Auch die Spitze wird so abgedeckt. Jetzt wird noch die Trageschlaufe
aus 15 mm Gurtband an der Spitze aufgenäht. Sollte eigentlich (und
besser!) schon zusammen mit den Schlaufen angenäht werden - hatte ich
einfach nur vergessen :-( .
|
|
Zuletzt wird an einer Seite zwischen den oberen Seitenschlaufen auf
links am Rand 20 mm Flauschband angenäht. Zusammen mit Klettband auf
dem Packsack wird es später eine Tasche unter dem Rückenteil
verschließen. Hier sollte möglichst nicht das Klettband
angenäht werden. Es könnte durch Reibung die Beschichtung des
Silnylons beschädigen. In die Mitte des Flauschbands kommt eine
kleine Lasche aus Gurtband, damit sich der Verschluss später
problemlos öffnen läßt. |
|
So sieht das fertige Rückenteil - noch ohne Trageschlaufe - dann
von rechts aus. |
|
Und damit es nicht vergessen wird, kommt auch gleich das Hakenband auf
die entsprechende Stelle des Packsacks. |
|
Am fertigen Pack sieht das geschlossen so und ... |
|
... geöffnet dann so aus. Diese Tasche dient der Aufbewahrung
flacher Gegenstände, die zeitweise nicht oder nur selten genutzt
werden (Karten, Papiere etc.)
|
|
Das Rückenteil ist nun fertig und wird ringsum mit mindestens
einer Doppelnaht auf seinen Platz auf dem Packsack genäht. Auch die
obere und untere Naht der Tasche durchnähen. Im Bereich der Spitze
und des Hüftgurtes zusätzliche Nähte setzen und generell an
voraussichtlich stärker belasteten Punkten die Nähte mehrfach
(stark) nähen.
|
|
Nach dem Aufnähen deckt das
Rückenteil sauber jeweils eine Seitenkante der Seitentaschen ab, wie
man hier am fertigen Pack sieht. |
|
Jetzt werden die oberhalb der Fronttasche befindlichen Doppelschlaufen
auf den verstärkten Bereichen der Frontseite angenäht. Diesmal
sind sie aus 10 mm Reflex-Gurtband. Diese Schlaufen halten die
Kompressionsschnüre an den Seiten bzw. das Spanngummi auf der
Frontseite. Die jeweils oberen zwei sind wieder Doppelschlaufen. Die
unteren einfachen werden erst nach der Montage Fronttasche aufgenäht.
|
|
Der Packsack wird jetzt mit einer doppelten Kappnaht
zusammengenäht. Damit die Naht später innen besser abgedichtet
werden kann, liegt die "Rolle" der Kappnaht außen auf dem Packsack.
|
|
Optisch kaum zu unterscheiden: Oben
die Außenseite mit "Rolle" und unten die spätere Innenseite.
|
|
Ich fertige doppelte Kappnähte immer wie von Ray Jardine in
seinem ersten Tarpbuch beschrieben. Hier Beispielhaft mit Stoffmustern
gezeigt : Zusammenzunähende Stoffteile rechts auf links oder
umgekehrt (abhängig davon, auf welcher Stoffseite später die
"Rolle" gewünscht ist) legen, an die Stoffkante des unteren Stoffes
eine gestrichelte Linie mit Abstand späterer Nahtbreite zeichnen, an
die Stoffkante des oberen Stoffes eine durchgezogene.
|
|
Obere Stoffkante nun genau an die gepunktete Linie legen und beide
Stoffe mit einer Steppnaht auf der durchgezogenen Linie
zusammennähen. Stoffteile auseinander klappen, ... |
|
... den breiteren Stoffstreifen der nun nach oben stehenden
Nahtzugaben über den schmaleren klappen und ... |
|
... dann beide zusammen dann so umklappen, dass ihre Schnittkanten in
dieser "Rolle" verschwinden.
|
|
Jetzt das Ganze knappkantig festnähen. Dabei unbedingt im
mehrlagigen Bereich der Naht bleiben, da die sehr stabile doppelte
Kappnaht andernfalls durch Nadelperforierungen im daneben liegenden Stoff
geschwächt wird. Beim Nähen die Stoffteile mit den Fingern
gefühlvoll ohne Kraft auseinander ziehen und auch die "Rolle"
schön flach ziehen. Ist zunächst etwas Fingerakrobatik aber mit
zunehmender Übung geht es immer besser und die Nähte werden
schön flach (im Beispiel noch nicht optimal!). Üben!
|
|
Nun wird die Fronttasche gefertigt. Zunächst wird der
Reißverschluss an beiden Enden mit Stoff verlängert. Der
Reißverschluss ist etwa 6 cm kürzer, als die Frontseite breit.
Direkt auf den Packsack aufgenäht, gäbe es einen unansehnlichen
Gnubbel, der auch schlecht abzudichten wäre. Den Reißverschluss
mit jeweils zwei Steppnähten an das Oberteil und an das Unterteil der
Tasche nähen. Zum Aufnähen der Tasche dann die Seiten so
umlegen, dass die Tasche später die jeweils zweite Seitennähte
der Seitentaschen überdeckt. |
|
Zunächst die obere Kante, dann die
Seiten mit Doppelnähten aufnähen und schließlich die untere
Kante auf die Nahtzugabe des Packsacks. Fertig sieht später dann
alles wie abgebildet aus. Die Tasche reicht bis zum oberen Rand des
Reflexmaterials. Ich hätte sie auch voluminöser gestalten
können, aber das wollte ich nicht. Sie ist nur für Kleinkram wie
Handschuhe, Karten oder Papiere gedacht. Hier sieht man nun auch die
saubere Abdeckung der Seitentaschennähte. |
|
Die unteren, einfachen Schlaufen werden jetzt angenäht.
|
|
Nun gehts an den Rucksackboden. An dessen spätere Vorderkante
wird zunächst der Reflexstreifen genäht und drauf -
natürlich - speziell mein Plünnenkreuzer-Logo. |
|
Der Packsack wird jetzt auf links gedreht und der Boden
eingenäht. Zunächst wird die Vorderkante mit zwei parallelen
Steppnähten angenäht, dann ebenso die Seiten und zum Schluss die
Hinterkante. Das ist eine etwas frickelige Arbeit und speziell an der
Hüftgurtbefestigung etwas schwierig - geht aber. Der Packsack wird
nun wieder auf rechts gedreht und die Bodennaht rundum gekappt. Dazu wird
die Nahtzugabe auf den Boden geklappt und rundum mit einer Doppelnaht
vernäht. Fertig sieht dann alles so aus. |
|
Anschließend wird der obere Rand doppelt gesäumt und dann
außen die dicken 20 mm Gurtbänder für den Rollverschluss
angenäht. Dies beginnt jeweils in der Mitte des einen Seitenteils des
Packsacks und endet in der Mitte des anderen Seitenteils.
|
|
Ein Band ist genau so lang, wie der
angenähte Bereich, das andere führt an beiden Enden soweit
darüber hinaus, dass an diesen Enden die Teile einer Apex-Schnalle
genäht werden können. Der Rollverschluss ist fertig. Er ist
simpel in der Handhabung und hält auch bei starkem Regen gut
dicht. |
|
Nun werden die 3 mm Kompressionsleinen aus Reflexmaterial
eingefädelt, ...
|
|
... das 3 mm Rundgummi (mittels Tanka und Canonball verstellbar)
für die Front eingezogen (für unterschiedliche Konfigurationen
sind zwischen den Schlaufen jeweils Haken montiert) und ... |
|
... das 2 mm Rundgummi für das Rückenpolster (mittels Tanka
und Canonball verstellbar). Als Polster haben sich über Jahre zwei
Segmente einer ThermaRest-Matte bewährt. Man kann auch vier Segmente
nehmen. Die Befestigung sieht zwar filigran aus, funktioniert aber sehr
zuverlässig. Von der Idee, das Polster vor allem aus optischen
Gründen irgendwie in eine Tasche zu stecken, kam ich wieder ab. Warum
ein leichtes, simples, gut funktionierendes Teil durch ein
komplizierteres, eventuell schwereres ersetzen?
|
|
Reißverschlussschieber der Fronttasche mit
Zipperverlängerung aus Reflexleine. Später noch alle Nähte
sorgfältig abgedichten. Der Packsack dazu auf links drehen, mit
einigen Schlafsäcken füllen und alle Nähte mit Waschbenzin
verdünntem SilNet/ SeamGrip (Boden!) versiegelt. Besonderer Sorgfalt
bedarf es bei der Bodennaht. Nach dem Trocknen werden alle
Versiegelungsstellen mit Talkum abgepudert, damit es später nicht zu
Verklebungen kommt. Nun noch die Gurte montieren und PilgerSack V ist
fertig. |
Schultertragegurte, abnehmbar
|
|
Die Tragegurte des bewährten und dennoch
ausgemusterten PlünnenSack IV wurden im Recycling umgerüstet.
Sie können nun mittels der Dreistege abgenommen und auch an anderen
Rucksäcken verwendet werden.
|
|
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit eines
"Finetunings". So können die Schultergurte in ihrer Länge und
dem Montagewinkel optimal angepasst werden. Auf Lastkontrollgurte
verzichte ich beim PilgerSack. Bei anderen Rucksäcken können sie
optional einfach mittels Gurthaken angebracht werden.
|
Hüfttragegurt, abnehmbar, mit
Flügeltaschen
|
|
Auch der analog umgerüstete Hüftgurt stammt vom
PlünnenSack IV. Die Taschen dienen insbesondere der Aufbewahrung von
Kamera, Smartphone und Portemonaie und dem schnellen Zugriff darauf. Sie
sind groß genug für Snacks und andere Kleinigkeiten und
zumindest wassergeschützt.
|
|
Zur besseren Verwendbarkeit an anderen Packs
wurden die alten kobaltblauen Taschen auf den Flügeln durch etwas
neutralere ersetzt. Solche Taschen auf den Flügeln sind für mich
inzwischen ein "Muss" bei meinen MYOG-Packs. Sie sind ungemein praktisch.
Das die meisten Rucksackhersteller keine, oder nur vergleichsweise
unbrauchbare Taschen draufnähen, ist mir nicht verständlich.
|
|
Praktisch ist bei dieser
Ausführung auch, dass man sie auch mittels dieses kleinen Adapters
solo als Hüfttaschen tragen kann. So erspart man sich eine
zusätzliche "Känguruh-Tasche". Hüftgurt abnehmen und
Adapter einschlaufen ist in 2 Minuten erledigt.
|
The
Pack
|
|
Und das ist er ...
|
|
... nun, der ... |
|
... fertige PilgerSack V. |
|
Wenn die Nähte versiegelt sind,
wird er auch weitgehend wasserdicht sein. Ein Cover brauche ich also
nicht. Natürlich wird er noch getestet. Ich denke aber, dass er ein
zuverlässiger und nützlicher Begleiter auf meiner
Pilgerwanderung und anderen Wanderungen sein wird.
|
|
|
|