Das Modul-Pack l
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Mein Rucksack-Baukasten für Packs von 381 bis 560 g.
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Mit
dem PilgerSack
V habe ich begonnen, mittels "Standardschnittstellen"
alle Tragegurte abnehmbar zu
gestalten. Das hat neben leichter Austauschbarkeit und guter
Einstellbarkeit
vor allem auch den Vorteil, an einzelnen Komponenten Veränderungen
vornehmen zu können, ohne dass ich gleich einen kompletten Rucksack
nähen muss.
Da lag es nur nahe, gleich einen kompletten Modulrucksack, das "Modul-Pack l" zu bauen. Anforderungen:
- Nutzung der Standardschnittstellen,
- geringes Gewicht bei hinreichender Robustheit,
- Trekkingtauglichkeit für Europa,
- einfache, bewährte Konstruktion für den Nachbau.
Das Modul-Pack l besteht aktuell aus folgenden Modulen (Gewicht):
- Packsack (281 g),
- Schultertragegurte (100 g),
- Hüfttragegurte (91 g),
- Flügeltaschen für Hüfttragegurte (Stk. 12 g),
- Rückenpolster (57 g),
- Deckelgurt Oberteil (7 g).
Das Gewicht variiert je nach Zusammenstellung der Module. In Minimalkonfiguration für
kurze Touren mit leichtem Gepäck komme ich auf 381 g (Packsack und
Schultertragegurte, in Maximalkonfiguration für große Touren mit allen
Modulen sind es dann 560 g. Das ist für mich ok.
Aber es ist noch etwas Luft für weniger Gewicht. So besteht z.B. der
Packsack aus 70 g/qm Ripstop-Nylon. Bei Verwendung eines Stoffs von
Ripstop by the Roll hätte ich 30 g gespart (die Versandkosten von ca.
50 Dollar waren mir doch zu üppig).
In das Modul-Pack l flossen die Erfahrungen von inzwischen sechs
MYOG-Rucksäcken und die Erkenntnisse etlicher langer Touren - bis
1200 km - ein. Für mich und meine Bedürfnisse ist er nahe am Optimum.
Wer das Modul-Pack nachbaut muß für sich entscheiden, ob das auch bei
ihm so zutrifft oder das Beschriebene nach den eigenen Bedürfnissen
einfach modifizieren. Zum Experimentieren
ist das Pack ideal.
Die Rucksack-Entwicklungslabors der Republik sind somit eröffnet!
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Das Modul-Pack l - Anfertigung des Packsacks
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Das
Modul-Pack l ist für Lasten bis max. 14 kg gedacht. Aufgrund seines sehr
variablen Volumens ist es für kurze und für sehr lange Touren geeignet.
Das leichte PU-beschichtete Nylonmaterial
hat sich als hinreichend robust erwiesen, solange man es nicht gerade
über Beton
schleift oder sich durch dichtes Dornengestrüpp schlägt.
Da ich nach der Fertigstellung noch alle Nähte versiegle, wird das Pack derart wasserdicht sein, dass kein Cover nötig ist.
Nachbauer sollten für ein eigenes Schnitt- und Positionierungsmusters einfach
alle Maße auf Packpapier übertragen. Das Schnittmuster wird dann später
unter das durchscheinende Ripstop o.ä. gelegt und die Positionen
aller Teile mit einem feinen wasserfesten Folienstift (Sil-Nylon) oder Schneiderkreide übertragen.
Gestrichelte Teile sind Verstärkungsbereiche, die auf links aufgeklebt werden.
Verstärkt sind alle Bereiche, wo etwas zusammen- oder aufgenäht ist.
Für die Spitze, den Boden, die unteren Gurtbefestigungen und die
Außentaschen werden seperate
Schnittmuster angefertigt.
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Das
Schnitt- und Positionierungsmuster in der Gesamtansicht. Wichtig: Der
Abstand Spitze - Haltegurte für den Hüfttragegurt ist für meine
Rückenlänge gedacht. Unbedingt den eigenen Körpermaßen anpassen! Das
kann man z.B. mittels eines anderen, optimal eingestellten Rucksacks
machen.
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Die
Rückansicht mit maximal gefülltem Packsack. So ca. 60 Liter dürften
wohl hinein passen. Für mich ausreichend für wirklich lange
Trekkingtouren.
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Mit
deutlich weniger Inhalt sind es dann nur noch ca. 40 Liter.
Vollkommen ausreichend für kleine Touren. Die große Außentasche und die
anderen sind aus sehr elastischem Gewebe gefertigt.
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Alle Teile des ModulPack l sind montiert - das Setup für lange Trekkingtouren.
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Die linke Seite mit der Außentasche für Zelt, Schirm oder derartiges und der Kompessionsschnur
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In
der rechten Außentasche habe normalerweise mein Getränk und ggf.
Brennstoff. Durch den schrägen Schnitt komme ich auch bei aufgesetztem
Rucksack an meine Trinkflasche - und vergesse oder verdränge aus
Bequemlichkeit das Trinken nicht.
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Das
ThermaRest-Polster - ein Relikt aus der Anfangszeit der
superleichten Rucksäcke - hat sich über viele Kilometer bewährt. Die
Montage
mit 2 mm Rundgummi ist einfach, leicht, sitzt bei aller Filigranität
sicher und hat sich ebenfalls bewährt.
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Das
Rückenteil ohne Polster. Man erkennt die jetzt hier befindliche
Längsnaht des Packsacks. Am Packsack befindet sich nur noch eine
weitere Naht am Boden. Nur zwei Nähte bedeutet weniger potentielle
Schwachstellen und leichtes Versiegeln. So ist das Pack auch regendicht
und ich benötige kein extra Cover.
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Der
Packsack wird mittels Rollverschluss einfach und sicher verschlossen.
Durch diesen Verschluss ist das Volumen des Packsacks stufenlos
zwischen ca. 40 und 60 Litern variierbar. Der Y-Gurt sichert den
Verschluss zusätzlich und ist auch zum Fixieren von z.B.
Kleidungsstücken geeignet.
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Der Packsack ist aus relativ dünnem Material gefertigt, der Boden aus stabilem Zeltbodenstoff.
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Die Anfertigung
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Das Zusammennähen des Packsacks ist recht einfach. Wichtig ist allerdings, die Reihenfolge der
einzelnen Arbeitsschritte einzuhalten und sorgfältig zu arbeiten.
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1.
Nach dem Zuschnitt werden zunächst alle Verstärkungen auf
links aufgeklebt. Ich habe dafür Uhu-Stark genommen. Das geht, aber ich würde eher
Seam Grip (bei PU-Beschichtung) oder Sil Net (bei Silikonbeschichtung) empfehlen. Man kann die Verstärkungen natürlich auch
aufnähen. Nachteile: mehr Arbeit, zusätzliche Perforation des Stoffes,
Versiegeln der Nähte geht schlechter.
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2.
Die unteren Befestigungen für die Schultertragegurte werden
angefertigt. Hier das Schnittmuster ... |
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... und eine fertige Befestigung. |
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3.
Die Außentaschen werden zugeschnitten und der Tunnel für den Gummizug
genäht.
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Wichtig
sind die Verstärkungen für die Einschlagösen, durch die
das Gummi an jeder Tasche führt. Das 3 mm Rundgummi muß vor dem
Zusammennähen des Tunnels durch die Ösen gezogen und mit Tankas
gesichert werden.
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Der Tunnel ist aus Haltbarkeitsgründen mehrfach gelegt und mit Stretch-Zickzacknaht zusammengenäht.
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4.
Die Außentasche wird aufgenäht. An den Seiten wird der Stoff
umgelegt (verschwindet später unter Gurtband). Beim Tunnel wird das
Gummi jeweils mehrfach angenäht. Das Reflexband wird unten angenäht und läuft an beiden Seiten ca. 1 cm
auf die Rückseite (verschwindet auch später unter Gurtband). Auf das Band kommt bei mir unten rechts das Logo (absolut optional!
:-) ).
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5.
Die unteren Halter für die Schulterträger werden aufgenäht und ebenso
die
Längsträger aus 1 mm Gurtband. Sie verdecken die Kanten der
Außentaschen, des Reflexbands und die unteren Gurthalter. Die Enden
verschwinden später unter der Spitze bzw. dem Boden. Dann kann der
Packsack zusammengenäht und gekappt werden.
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6.
Die
Spitze wird zugeschnitten.
Dann die Befestigungen für die Schultertragegurte und der Tragegriff
auf links auf dem späteren Verlauf der Außennaht angenäht, die beiden Spitzenteile auf links zusammengenäht
und dann auf rechts
gedreht. Anschließend werden alle Annähteile endgültig von außen festgenäht.
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7.
Die beiden Befestigungsgurte für den Hüfttragegurt werden angefertigt. Unten die fertige Spitze.
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8. Spitze und ...
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... Befestigungsgurte sind aufgenäht. Sie sind eigentlich der Mittelteil des Hüfttragegurts.
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Auch alle Schlaufen werden aufgenäht. Sie sind aus Gurtband mit
Reflexaufdruck gefertigt und bringen so zusätzlich ein bischen mehr
Sicherheit. |
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9.
Der Boden wird zugeschnitten und auf links mit zwei Steppnähten eingenäht.
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10.
Dann wird der Packsack umgedreht und die Bodennaht von rechts gekappt.
Dazu wird die doppelt zusammengenähte Nahtzugabe am Packsack
festgenäht. Drei Nähte dürften wohl einen sicheren Halt gewährleisten.
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11.
Der obere Rand wird gesäumt und das 1,5 mm starke, recht steife
Gurtband (von Extremtextil) mit der Steckschnalle angenäht. In die Mitte kommt dann noch
für ein besseres Handling ein kurzer Streifen Klettband. Diese Art
Rollverschluss hat sich bestens bewährt.
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12.
Der
Y-Gurt wird angefertigt und montiert. Er besteht aus zwei Teilen: Den
oberen, V-förmigen, der abnehmbar ist und den unteren, am Packsack
unter der großen Außentasche festgenähten. Beide Teile sind durch eine
Steckschnalle verbunden, über die der Gurt auch gespannt wird.
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Der V-förmige Gurtteil wird an
der Befestigung der Schultergurte mittels in genau gefertigte Schlaufen am V-Gurt
geschobenen Knebeln befestigt. |
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Die Knebel
sind am Packsack gesichert (rote
Gummischnur). Zur Befestigung am Knebel habe ich an einem Ende ein Loch
hineingebohrt, die Gummischnur indurch geschoben und verknotet. Nun werden nur noch die Kompessionsschnüre, das
Fixiergummi
für das Rückenpolster, das Rückenpolster selbst und die gewünschten
Module montiert.
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Hip Belt - komfortabel,
supersimpel, leicht, ohne Schnickschnack
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Der Hüfttragegurt am PilgerSack
V hat sich unter allen Bedingungen über
hunderte Kilometer
ausgezeichnet bewährt. Allerdings ist seine
Herstellung mit einem gewissen Aufwand verbunden und daher gerade für
den Einstieg ins MYOG etwas schwierig umzusetzen.
Dass dicke und somit schwere Polsterungen im Bereich bis 18 kg nicht
unbedingt
erforderlich sind (von Ausnahmen einmal abgesehen), habe ich auf langen
Touren selbst erprobt. Wichtig ist, dass sich die Gurte gut dem Körper
anpassen und nirgendwo drücken oder einschneiden. Das Material sollte
also sehr flexibel sein und eine möglichst breite Auflagefläche haben.
Beim Blick in meine Gurtbandkiste kam mir dann die Idee, für diesen
Hüfttragegurt, der nicht nur ein simples Gurtband ist, sondern ein
komfortabler, auf das wirklich Erforderliche reduzierter Tragegurt, der
angenehm einen Teil der Traglast auf die Hüften verteilt. Zudem ist er
auch noch wirklich simpel zu fertigen.
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Die
beiden Teile des Tragegurts. Sie bestehen nur aus Gurtband 40 mm (z.B. Baender24), vier Dreistege 40 mm und einer Apex-Steckschnalle 40 mm (beides Extremtextil). Insgesamt ein recht minimalistisches Design.
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Zuerst ca.
90 cm Gurtband mit einer kurzen Naht zu einem spitzen Winkel
zusammenheften.
Dann
ca. 35 cm Gurtband unter die Winkelspitze (spätere Innenseite) robust
annnähen. Dieses Stück sollte die Winkelhalbierende verlängern.
Wichtig: Alle Gurtbandenden mit Feuerzeug verschweißen!
Dann das zweite Teil spiegelverkehrt analog fertigen. |
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Apex-Schnalle
einfädeln.
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Bei Bedarf
noch die Gurtbandenden gegen Durchrutschen an am Ende umnähen.
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An den
Gurtbandenden zum Pack die Dreistege einfädeln und
dann den Gurt am Pack montieren - jedenfalls wenn man seinen Rucksack
so ausgestattet hat. Ansonsten Nachrüsten oder annähen - was ich allerdings für
nicht optimal halte.
Alles testen, einstellen und Gurtbänder am Pack ggf. noch ablängen.
Nicht zu kurz! |
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So
sieht
der Gurt dann im Gebrauch aus. Trägt sich absolut angenehm und wiegt
nur 91 g. |
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Der Gurt mit montierter Tasche.
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Es ist meine präferierte Tasche (s.u.). Der RV ist schön groß und einhändig bedienbar.
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So sieht es von der Innenseite des Hüftgurts aus.
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Flügeltaschen für den
Hüfttagegurt
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Taschen am Hüfttragegurt sind für mich in inzwischen unverzichtbar
geworden. Sie sind einfach zu praktisch. Am obigen Hüfttragegurt wären
sie ideal, da bei sinnvoller Konstruktion einfach an- und
abzumontieren.
Also hab ich mir welche ausgedacht, die mittels Tunnel
einfach über den oberen Gurtschenkel geschoben und mit jeweils 2
Gurtbandhaken verrutschsicher fixiert werden. Material: Zeltbodenstoff 90 g, spritzwassergeschützter Reißverschluss C3 + Schieber,
Gurtband 15 mm dünn, 4 Gurthaken. Alles von Extremtextil
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Die Tasche von vorn. Der Reißverschluss ist
gegen Spritzwasser geschützt.
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Die Tasche von hinten. Man erkennt den
aufgenähten Tunnel.
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Auf
dem
Gurt sind Schlaufen aus Gurtband genäht, an der Tasche sind links und
rechts Gurthaken angenäht. So wird die Einhandbedienung der
Tasche später problemlos möglich.
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Die montierte Tasche.
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Die Taschen reichen für
das kleine Zeugs, das man schnell zur Hand haben möchte, wie
Portemonaie
oder Smartphone. Je nach Material können die Taschen auch gut
versiegelt werden.
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Und
so sieht es aus, wenn man die Tasche trägt. Mit diesem Material wiegt
sie 12 g. Zusammen mit dem neuen Hüftgurt komme ich mit 2 Taschen auf
115 g. Verglichen mit dem alten Gurt noch einmal eine Reduzierung um 16
g.
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Das Schnittmuster der oben beschriebenen
Tasche.
Fertigung:
Zuschnitt, Tunnel fertigen, Tunnel
aufnähen, Reißverschluss einnähen, auf links drehen und Seitennähte nähen. Ist zwar
etwas fummelig, geht aber. Auf rechts drehen, Haken annähen (sollten später von oben
einhaken), RV-Verlängerung anbringen
und fertig. |
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Und
hier ein alternatives Schnittmuster. Diese Tasche ist ganz ähnlich,
jedoch etwas größer und läßt sich m.E. leichter zusammennähen. Sie wird
wohl die Tasche meiner Wahl, da außerdem der Reißverschluss länger und
somit besser nutzbar ist.
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Beide
Taschenvarianten: Oben die nach dem roten Schnittmuster gefertigte,
unten die nach dem grünen. Die untere ist bereits mit Fixierhaken am
Hüfttragegurt fixiert.
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Schultertragegurte in "Sandwich-Bauweise"
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Die Schultergurte sind entscheidend für den Tragekomfort eines
Rucksacks. In der Gewichtsklasse bis 18 kg halte ich aus eigener
Erfahrung dicke und damit schwere Polsterungen nicht für erforderlich.
Damit aber nichts drückt, einschneidet oder scheuert und sich der Gurt
angenehm dem Körper anpasst, kommt es ganz besonders auf das Design und
die verwendeten Materialien sowie deren sorgfältige Verarbeitung an.
Das Design der unten vorgestellten Gurte hat sich auf etlichen sehr langen Wanderungen bewährt.
Es kam mir darauf an, die Fertigung für den Nachbau möglichst einfach
zu gestalten. Man braucht eigentlich nur Geduld und Sorgfalt. Zur
Polsterung nutzte ich Evazote 5 mm (Liegematte von Globetrotter). Als
Oberstoff 50 g Cordura (Zeltbodenstoff 90 g würde z.B. auch
funktionieren), für die Unterseite Netzstoff. So näht es sich besser
und die Täger lassen sich später auch angenehmer tragen. Sofern man zum
Polstern 3 mm Spacer-Mesh nutzt, kann der Netzstoff natürlich entfallen.
Das Reflexmaterial ist optional. Es ist so ein Tick von mir, aber ich
möchte bei schlechter Sicht auf Straßen gut sichtbar sein.
Ebenso optional ist die Befestigungsmöglichkeit für Lastkontrollgurte. Manchmal besteht Bedarf dafür.
Die fertigen Gurte in der unteren Ausführung sind minimal elastisch und
passen sich angenehm dem Körper an. Sie wiegen komplett 100 g.
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Die Teile eines Tagegurtes (links ein fertiger Gurt und das Schnittmuster):
- Evazote, 5 mm stark (grob zugeschnitten)
- Deckstoff Cordura, 50 g/qm (grob zugeschnitten)
- Netzstoff, 50 g/qm (grob zugeschnitten)
- Stoff für Verstärkungen an den Enden
- Reflexmaterial (Optional!)
- Einfassband, Gurtband 20 mm, 15 mm (Optional!)
- Leiterschnallen, Dreistege, 1 Steckschnalle
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Arbeitsschritt 1:
Oben der fertige linke Träger, unten das das "Sandwich". Erst wurde der
Oberstoff glatt auf das Evazote gelegt und an den Rändern angetackert.
Dann wurde das Bauteil umgedreht und ebenso das Netzgewebe aufgebracht.
Der Träger wird nun mit dem Schnittmuster und Schneiderkreide auf dem
Deckstoff angezeichnet.
Den Schnitt kann man z.B. von den Trägern eines gut sitzenden Rucksacks abnehmen.
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Arbeitsschritt 2:
Die 3 Lagen werden mit 5 mm Abstand vom Rand zusammengenäht ...
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Arbeitsschritt 3: ... und dann wird der Träger ausgeschnitten. |
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Arbeitsschritt 4:
An den Enden werden Verstärkungen für die Gurte auf das Netz genäht.
Stoff mit rechts auflegen, Quernaht nähen, zum Ende hin umklappen und
Seiten und Ende mit 5 mm Abstand vom Rand annähen. Überflüssigen Stoff
an den Kanten abschneiden.
Am unteren fertigen Träger sieht man den Annähbereich der Leiterschnalle, an der später das untere Gurtband befestigt wird.
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Arbeitsschritt 5: Am
oberen Ende wird der Stoff zusätzlich um die Kante gelegt, mit 5 mm Abstand
vom Rand angenäht und dann direkt an der Naht abgeschnitten. Diese Naht
verschwindet später unter der Gurtabdeckung. So erhält man hinterher
einen sauberen Abschluss am oberen Ende, denn hier wird kein
Einfassband angenäht.
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Arbeitsschritt 6:
Der Reflexstreifen und Brustgurt werden angezeichnet und das Reflexmaterial (von eine billigen Warnweste) aufgenäht. (Optional!)
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Arbeitsschritt 7:
Dann wird der Brustgurt nur am Außenrand und in der Mitte (so erhält man zwei
Schlaufen für Material) angenäht. Das Gurtende verschwindet später unter
dem Einfassband für die Kante. An der Innenseite wird der Gurt später auf das Einfassband genäht.
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Arbeitsschritt 8: Die
Befestigungsschlaufe für den Lastkontrollgurt wird angezeichnet und auf
den Oberstoff genäht (rechts oben). Das Ende des 15 mm Gurtbands verschwindet später
ebenfalls unter dem Einfassband.
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Arbeitsschritt 9:
Am oberen Ende werden die Befestigungsgurte (20 mm) auf der Oberseite stark angenäht.
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Arbeitsschritt 10: Die Gurte werden analog Arbeitsschritt 4 mit Oberstoff
abgedeckt. An den Enden jedoch nur umlegen und knappkantig annähen. Im Bereich der Gurte
mehrfach nähen. Oben Unterseite, unten Oberseite.
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Arbeitsschritt 11: Das Einfassband wird festgesteckt. Wichtig:
An Ober- und Unterseite gleicher Abstand zur Kante! Wenn die Nadeln oben
und unten durch das Einfaßband gehen, hat man eine gute Orientierung
zum Nähen. Dann wird es
knappkantig angenäht. Darauf achten, dass die Naht auf beiden Seiten
durch das Einfassband geht. Zum
Einfassen nutze ich in der Mitte markiertes, dünnes Einfassgummiband.
Der Markierungsstreifen erleichtert das Annähen deutlich.
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Arbeitsschritt 12: Der Bustgurt wird nun auch an der Kante der
Innenseite festgenäht. Das weibliche Teil der Steckschnalle wird dabei
gleich eingefädelt. Bei Rechtshändern kommt dieses Teil an den linken
Tragegurt.
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Arbeitsschritt 13: Abschließend wird noch Leiterschnalle wird
mit Gurtband auf das untere Ende genäht, die Dreistege an den
oberen Gurten einfädelt und die Träger sind fertig!
Jetzt können sie montiert und getestet werden. Gurte ggf. - nicht zu
kurz! - noch ablängen und nur am Brustgurt gegen Durchrutschen umnähen.
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