Nix als heiße Luft in der Fritteuse!

Zuhause nutze ich für etliche Kochzwecke eine Heißluftfritteuse. Inzwischen teste ich sie aber gelegentlich auch im Mini-Camper. Jedoch nur, wenn ich absehbar irgendwo etwas länger mit Landstrom stehe, also schlicht Camping mache. Das Teil ist „easy to use“, leicht, sehr kompakt und daher durchaus kompatibel zu meinem kleinen Camper.

Das Gerät

Mein Gerät ist die einfach ausgestattete LIFE® E20 L Heißluftfritteuse (MD 10711) von Medion mit 3,2 Liter Korbvolumen/4,3 Liter Pfannenvolumen und 1.400 W Leistung. Es verfügt über keine Programme und die brauche ich auch schlicht nicht. Oben sind lediglich 6 Garvorschläge aufgedruckt. Mit zwei simplen Drehreglern für Temperatur (max. 200° C) und Zeit (max. 30 Minuten) wird alles Erforderliche eingestellt. So mag ich es, kein Schnick-Schnack. Mit rund 50 € plus Versand m.E. ein Schnäppchen und für mich allein absolut ausreichend.


Das Teil ist sauber verarbeitet, wird im Betrieb nicht zu heiß und ist überraschend leise. Nur auf eins muss man achten. Der Timer lässt sich nicht zurück stellen.
Ich habe übrigens direkt bei Medion bestellt. So vermeidet man gebrauchtes, ggf. sogar defektes Zeugs aus Retouren untergejubelt zu bekommen. Davon wird durchaus immer mal wieder berichtet.

Das Teil ähnelt stark dem bewährten Essential Airfryer Compact »HD9200« der 3.000er Serie von Philips (Leistung, Design, Bedienung), ist aber kleiner.

Bei der Bestellung der E20 L war ich unsicher bezüglich der Korbmaße. Die war wichtig für Zubehör, das ich mir zulegen wollte. Aber außer der Volumenangabe findet man auch bei anderen Anbietern dazu meist nichts. Mir unverständlich.
Nun, jetzt kenne ich die Maße des Korbes: Es sind B x T x H mit 18,2 x 18,2x 10,8 cm! Ich bin erleichtert, denn damit kann ich das gewünschte, nachfolgend beschriebene Zubehör problemlos nutzen.

Über Kochen mit der Fritteuse will ich mich nicht weiter auslassen. Davon gibt’s im Web mehr als genug Infos. Vieles sollte man einfach auch austesten.
Es muss auch nicht immer die frische Zubereitung sein. Dinge aus der TK oder Konserven aufwärmen oder Eier kochen funktioniert z.B. bestens.

Nützliches Zubehör

Ich fand schnell heraus, welches Zubehör für mich nützlich ist und wende auch ein paar kleine Tricks an. Diese Dinge möchte ich gern einmal vorstellen. Sind vielleicht auch für andere hilfreich.
Auf die Produktfotos aus dem Web verzichte ich hier aus urheberrechtlichen Gründen.

Ich bin kein Freund langwieriger Reinigungsarbeiten. Etwas Prophylaxe gegen Schmutz macht da Sinn. Insbesondere der Korb, aber auch die Pfanne sollten möglichst sauber bleiben.

Dafür nutze ich ein paar leicht zu reinigende Hilfsmittel:

Gelochte Silikonpads, gern auch „Air Fryer Liner“ genannt. Die kommen bei Bedarf unten in den Korb. Die Dinger sind auch ideal zum Abstellen der heißen Pfanne.
Der Fryer selbst steht normalerweise auf einem isolierenden Silikon-Topflappen.

Für Aufläufe, zum Backen, Grillen/Braten, für Fertiggerichte usw. nutze ich preiswerte, runde Silikonschüsseln. Rund passt sich besser dem Korb an. Funktioniert perfekt. Direkt aus dem Silikongeschirr essen ist problemlos, jedoch nur mit ausschließlicher Verwendung eines Löffels eine gute Idee. Diese Silikonteile mögen spitze oder scharfe Gegenstände nicht so. Tipp für die noch leichtere Reinigung: Vor Nutzung leicht einfetten.

Für Suppen und andere sehr flüssige Sachen verwende ich einen 1,5 Liter Topf vom großen Trangia 25. Dieser sog. innere Topf hat einen Durchmesser 17,0 cm und ist 7,5 cm hoch. Er passt ideal, heizt schnell auf und ist vergleichsweise preiswert. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen. Ich empfehle Non-Stick oder Doussal.
Den Topf jedoch aus der Pfanne heraus heben kann kniffelig werden. Einen Griff oder Henkel gibt es nicht. Dafür nutze ich einen breiten Streifen mindestens 4-fach zusammengelegte Alufolie. Die wird bereits beim Einsetzen unter dem Topf plaziert. Damit hebe ich dann vorsichtig den Topf heraus. So ist die Gefahr des Verbrennens oder Verbrühens recht gut gebannt denn die Folie ist ausreichend stabil genug und kühlt superschnell ab. Trotzdem sollte hier besondere Vorsicht walten. Vor allem nicht am Tisch über die Beine balancieren!

Für Pizza, Croq Monsieur, zum Grillen, zum Aufbacken von Brötchen und dergleichen nutze ich einen Gitteruntersatz mit 18,0 cm Durchmesser. Von allen Seiten, oben und unten kommt gut heiße Luft an das zu erhitzende Gut. Auch als Grillgitter ist das Teil bestens geeignet. Ich stelle es auch immer unter die Silikonschüsseln oder den Trangia-Topf. Die Hitze verteilt sich dann m.E. besser und die Dinger lassen sich auch leichter heraus heben.

Sollte trotz allem wirklich mal die Möglichkeit in die Pfanne tropfenden Fettes o.ä. bestehen, fülle ich etwas Wasser in die Pfanne. Sie lässt sich dann leichter reinigen.

Alu-Folie und Haushaltskrepp sind allgemein schon recht nützlich, so natürlich auch bei Nutzung der Heißluftfritteuse. Silikonpinsel für dünne Ölaufträge lagen meinen Silikonschüsseln bei.

Meine Erkenntnisse: Das Teil ist m.E. ausreichend für 2 Personen. Es ist schön kompakt und leistungsfähig. Würde ich es auf eine Reisetour im Mini-Camper mitnehmen? Ääähhm … nein!
Aber auf einen Camping-Urlaub mit längeren Aufenthalten und Landstrom? Ja, durchaus! Dafür ist es m.E. durchaus geeignet.

Meinen Gaskocher und den Omnia wird die Fritteuse also keinesfalls ersetzen, eher im Einzelfall ergänzen.

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