U-Bag – Ukulele wasserdicht verpackt

Eine kleine Freundin von mir, mit dem schönen Namen Helen, spielt leidenschaftlich und richtig toll Ukulele. Am liebsten möglichst überall wo möglich. Dieses Jahr soll es auf Radtour durch Dänemark gehen und eine Ukulele muss unbedingt mit. Tja, und dann hat sie auch noch so eine Art, da weiß sie genau, dass ich ihr nur wenig abschlagen kann. Plinker, plinker! Kurz, ich versprach ihr, mir einen Witterungsschutz für eines ihrer geliebten Holzinstrumente einfallen zu lassen. Widerstand wäre außerdem sowieso zwecklos gewesen.

Ich stellte mir eine Art Packsack mit Rollverschluss vor, den man auch wie einen Rucksack tragen kann und der auch leicht mittels D-Ringe auf einem Fahrrad-Gepäckträger zu befestigen ist.
Den Korpus fertigte ich aus ganz normalen Planenstoff 52 x 75 cm, von dem ich noch ein Reststück hatte. Den klebte ich an seiner Längsseite mit UHU-Kontaktkleber (flexibler PVC-Kleber ist vermutlich noch besser) mittels einer 2 cm überlappenden Naht zu einem Schlauch zusammen.
Später sollte diese Naht auf dem Rücken liegen, wenn man den Packsack als Rucksack trägt. Beim zusammengelegten Schlauch lag die Naht also genau in der Mitte einer Schlauchseite.
Ein Ende des Schlauches, später das sog. obere, sollte mit einem 4 cm breiten Planenstoffstreifen möglichst wasserdicht verschlossen werden. Dafür klebte ich zunächst die Ecken des Schlauches in ca. 3 x 3 cm Dreiecken zusammen. Dann verklebte ich an der einen Seite zunächst auf knapp 2 cm den Planenstreifen, dann über das Ende auf der anderen Seite.

Der Packsack soll im Gebrauch einfach mit einem Rollverschluss am unteren Ende verschlossen werden. Der ist unempfindlich und schützt hinreichend vor Wasser und Staub. Ukulelen sind ca. 55 cm lang. Da der Packsack ca. 20 cm länger ist, kann oft genug gerollt werden, um genügend Dichtigkeit zu erreichen.
Auf die Innenseiten des unteren Endes habe ich zunächst mittig die 1 cm breiten Teile eines Klettverschlusses aufgenäht.
Auf die Außenseiten des Schlauches dann auf eine Seite ein Stück 1,5 cm Gurtband genau in Seitenbreite, auf der anderen Seite ebenfalls Gurtband, jedoch an den Seitenenden jeweils mit den Teilen einer passenden Steckschnalle versehen.

Zum Tragen als Rucksack sollten drei Befestigungspunkte am Packsack befestigt werden: Einer ober in der Mitte und zwei im unteren Bereich, jeweils an den Seiten. Zur Befestigung der Träger, bzw. auch auf dem Gepäckträger, sollten etwas größere D-Ringe aus meiner Restekiste dienen (oben 3 cm breit, unten jeweils 2 cm). Die wollte ich mit Klebepatches auf den Packsack kleben.
Zunächst fertigte ich für die Patches Schablonen und schnitt sie dann mittels dieser aus Planenstoff aus.

Schablonen für die Klebepatches

Ich fädelte die D-Ringe ein, klebte die Patches zunächst zusammen und dann auf ihre Positionen auf dem Packsack. Als Träger verwendete ich dicke Schnur, die mit großen Tankas verstellbar ist. Bei dem geringem Gewicht einer Ukulele ist das vollkommen ausreichend.

Um der Ukulele einen gewissen Schutz gegen mechanische Belastungen zu geben, fertigte ich noch einen Innenpacksack aus Luftpolsterfolie. Den klebte ich mit transparentem Paketklebeband einfach aus Luftpolsterfolie zusammen. Die Ukulele wird hinein gesteckt, das Ende aufgerollt, das Ganze dann in den Packsack geschoben und der verschlossen.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie das Teil denn so gefällt und wie es sich auf unserer Radtour bewährt.

Voilá!

Edit 08.09.2019

Der U-Bag hat seinen Job auf zweieinhalbwöchiger Radtour durch Dänemark bestens erledigt und gut funktioniert. Zum Schluss lösten sich allerdings einige Klebestellen ein wenig. Vermutlich war mein Kleber schon ein wenig zu alt. Beim nächsten Mal würde ich PVC-Kleber verwenden.

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