Pimped my Trangia 25!

Um gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen: Für mich ist das Trangia-Kochsystem nach wie vor das Beste seiner Art auf dem Markt!
Doch gibt es nicht immer Dinge, die verbessert werden könnten – und sollten? So z.B. eine gleichwertige, aber leichtere und sicherere Alternative zum durchaus schon ausgezeichneten Brenner-Original. Und will man oben auf dem Kocher mit einer Pfanne oder anderen Töpfen kochen wird es wackelig und ineffizient!
Nach langer Zeit der Nutzung und des Ausprobierens meine ich, dafür nun passende Lösungen gefunden zu haben.

Anspruch

Ich bin ein Freund funktionalen Designs, wie man es z.B. bei Apple oder Audi findet. Kein überflüssiger Schnick-Schnack! Das gilt für das Objekt, aber auch für seinen Herstellungsprozess.
Mir ist wichtig, dass die eingesetzten Materialien nicht irgendwelches exotisches, schwer zu beschaffendes Zeugs sind. Auch an die eingesetzten Werkzeuge sollten keine allzu großen Ansprüche gestellt werden müssen.
Die fertigen Objekte müssen sich zum Gebrauch funktionell, aber auch optisch gut in das Trangia-System einfügen lassen.

TCF-Stove 2.0 – Carbonfilzbrenner für den Trangia

Anleitungen für Alcohol-Burner zum Selberbauen gibt es wie Sand am Meer und ich habe seeehr viele davon ausprobiert. Ernüchternde Erkenntnis: Die meisten sind einfach nur Mist! Manchmal funktionieren sie nicht einmal, meist aber bringen sie schlicht und einfach nicht die erforderliche Leistung.
Eine Ausnahme sind mit Carbon-Filz gefüllte Brenner. Mit solchen Brennern experimentiere ich bereits einige Zeit. Einer der ersten dieser Art bewährte sich in meinem Trangia 27 bei einer zweimonatigen Fahrradtour durch Frankreich derart gut, dass ich beschloss, ihn weiter zu entwickeln. So habe ich die Dose durch eine ersetzt, die keinen empfindlichen Schraubverschluss mehr besitzt und zudem optimal in den Trangia passt. Auch der Herstellungsaufwand wurde weiter verringert. Die Kosten eines Brenners beginnen ab gut 5,50 €, je nach Einkauf und Anzahl der gefertigten Brenner.
Ein griffiger Name musste dann natürlich auch noch her und so habe ich das Teil einfach „TCF-Stove 2.0“ genannt – für Trangia Carbon-Felt.

Das geniale Funktionsprinzip habe ich – leider – nicht ersonnen, aber das Design mit seiner optimalen Anpassung an das Trangia-System schreibe ich mir schon auf mein Konto.

Noch einmal kurz zu den Gründen, warum es sich lohnt so einen TCF-Stove 2.0 für das Trangia Kochsystem zu bauen und einzusetzen.

  • Er ist gut 2/3 leichter als das Original.
  • Er ist sicherer. Wenn er umkippt läuft nichts aus, er lässt sich einfach auspusten und seine Flamme ist auch bei Sonnenschein noch schwach sichtbar.
  • Dank des einfachen Aufbaus kann kaum etwas kaputt gehen.
  • Bei vergleichbarem Brennervolumen brennt er deutlich länger als andere.
  • Bei Kälte startet er leichter.
  • Der Bauaufwand ist minimal.

Die Heizleistung ist dabei nur geringfügig schwächer, als die des original Trangia. Dieser entwickelt von den mir bekannten Spiritus-Brennern auch ohnehin den größten „Bumms“. Dank seiner deutlich längeren Brennzeit wird das leichte Defizit bei der Heizleistung durch den TCF-Stove 2.0 allerdings mehr als ausgeglichen. Sollte sich zum Kochschluss noch Spiritus im Brenner befinden wird der Deckel nach dem Abkühlen einfach zu gemacht. Dann stinkt nichts, läuft nichts aus und Brennstoff wird auch nicht unnötig verplempert. Quasi wie beim Original- allerdings ohne leicht zu verlierenden Dichtring!
Der Verbrauch ist nach meinen Beobachtungen geringer als beim Trangia. Vergißt man allerdings, bei heftigem Wind die Luftlöcher des Trangia-Windschutzes rechtzeitig aus dem Wind zu drehen, entfacht man mit beiden Brennern gleichermaßen ein wahres Höllenfeuer.

Material

Für den Korpus verwende ich simple Standard-Aludosen aus dem Lebensmittelregal. Die findet man für alles mögliche, insbesondere für vegane Brotaufstriche oder Eierstich. Wichtig: Der aufclipbare Plastikdeckel sollte möglichst dabei sein! Die sind sozusagen die Tüpfelchen auf dem Ö!
Die Dosen haben einen Durchmesser von ca. 70 mm und einen Umfang von ca. 220 mm. Es gibt sie in Tiefen von ca. 30 oder 40 mm. Die 30 mm tiefen Dosen ermöglichen bereits eine längere Brenndauer als beim Trangia. Meist genügt diese. Die tiefere Dosen brennen noch mal deutlich länger.
Achtung! Unbedingt darauf achten, dass die Dosen aus Alu sind. Es gibt täuschend ähnliche aus Weißblech. Alu nicht nur wegen der besseren Wärmeleitung, die Weißblechdosen passen knapp einfach nicht in die Trangias und rosten zudem. Wer also sicher gehen will, nimmt zum Einkauf einen kleinen Magneten mit. Alu ist halt nicht magnetisch. Man erkennt Weißblechdosen aber auch an einer kleinen Sicke, die rundum in der Wand am Boden verläuft und den relativ tiefen Sicken im Boden.
Allerdings passen die Deckel der Blechdosen auf die Aludosen. Falls also nur Deckel benötigt werden ist dies oft die billigere Variante. Eierstich ist m.W. ab ca. 1,50 € die günstigste Dosenvariante – allerdings immer ohne Deckel. Vegane Brotaufstriche haben normalerweise Deckel und dürften so ab 2,50 € zu haben sein. Der Inhalt schmeckt aber leider oft wie eingeschlafene Füsse.

Die Carbonfüllung besteht bei mir aus sog. Graphit-Filz den ich im Format 200 x 300 x 5 mm bei Ebay beziehe. Anbieter gibt es dafür inzwischen einige. Vor allem aus China. Je nach Dosentiefe reicht das für 4 – 6 Brenner.

Damit der Brennerkorpus nicht einfach im Windschutz bis zum Boden fällt und zum genauen Justieren des Abstands zum Topfboden verwende ich inzwischen ganz normale Silikonarmbänder. Die gibt es in reichlicher Auswahl ebenfalls bei Ebay. Solche mit einer Länge von 200 – 210 mm und 10 – 13 mm Breite sind ideal. Da sie elastisch sind passen sie gut und sitzen sicher. Hitze macht ihnen normal nichts.
Dank der Silikonbänder entfällt nun das Treiben der drei Haltenocken in den Korpus wie beim Vorgängermodell (hier beschrieben). Eine nicht unerhebliche Erleichterung, denn genau dieser Arbeitsschritt war beim Vorgängermodell etwas frickelig und im ungünstigsten Fall endete er mit einem Loch in der Dosenwand.

Fertigung

Von einer „Fertigung“ zu sprechen ist fast schon übertrieben.

  • Alu-Dose leeren und säubern
  • Carbonfilz in Streifen zuschneiden, die genau bis unter den kleinen Metallrand in der Dosenöffnung passen
  • Streifen fest so zu einer Rolle aufrollen, dass diese gerade noch in die Dose gepresst werden kann
  • Silikonarmband auf die Dose ziehen

Die Dose des Brenners kann schon recht heiß werden. Deshalb sollte sie nicht mit nicht hitzeresistenten Lacken lackiert werden.

Justieren des TCF-Stove 2.0

Für die optimale Funktion des Brenner ist vor allem der Abstand oberer Brennerrand – Topfboden wesentlich. Dieser liegt beim TCF-Stove 2.0 nach meinen Messungen bei 24 mm. Dies gilt für den Gebrauch im Trangia, wenn sich der Brenner in seiner normalen Position im Windschutz befindet.
Befindet sich der Brenner zu nahe am Topf hemmt dies die Hitzebildung bis zur Wirkungslosigkeit. Ist er zu weit entfernt entfaltet sich auch nicht mehr soviel Hitze und die Flamme wechselt nach Entfernung zunehmend von blau nach gelb. Auch die Rußbildung nimmt zu. Im Zweifel ist weiter weg besser als zu nah dran.

Mit dem Silikonring läßt sich dieser Abstand optimal einstellen. Da es schwierig ist im Trangia die erforderliche Messungen vorzunehmen, kann der Ring wie folgt positioniert werden: Abstand oberer Brennerrand zum unteren Rand Silikonring 20 mm.

Wem das noch zuviel ist, der orientiert sich einfach an den Fotos hier und probiert ein wenig! 😉

Dimmring

Manchmal braucht man zum Köcheln nur wenig Hitze. Bei nicht regulierbaren Kochern werden dafür sog. Dimm- oder Simmervorrichtungen genutzt mit denen die Flammfläche oder -intensität verkleinert wird.
Bei meinem TCF-Stove 2.0 nutze ich dafür einfach den Boden einer weiteren Eierstich-Dose. Den Boden habe ich so abgeschnitten, dass noch mindestens 1 mm der Wandung stehen bliebt. Das ist wichtig, damit er sich nicht verzieht. Außerdem soll der Ring sauber auf dem kleinen Innenrand der Dosenöffnung liegen und möglichst nicht direkt auf dem Filz. So ist sichergestellt, dass über dem Loch eine saubere Flamme entstehen kann.
In die Mitte habe ich entlang der inneren Sicke ein Loch geschnitten. Nach meinen Versuchen ist das eine brauchbare Größe.
Der Dimmring wird mit einer Gabel, einem Drahthäring o.ä. mittels des Loches aufgelegt oder abgenommen. Keep it simple, keep it smart! Zum Transport kommt der Ring einfach in den Brenner, bevor der mit dem Deckel verschlossen wird.

Ich habe bisher nur mit dem oben beschriebenen Dimmring getestet, glaube aber, es lohnt sich, noch etwas zu experimentieren. Vielleicht mit einem noch kleineren Loch im Zentrum oder einem Kranz Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers um das Zentrum herum. Mein Ring lässt nach meinem Gefühl noch etwas zuviel Hitze zu und das auch sehr punktuell auf den Topfboden.

Edit vom 24.04.2023

Ich habe inzwischen ein wenig experimentiert und eine sehr vielversprechende Form für einen in der Herstellung skalierbaren Simmerring gefunden. Bei der Form mit dem Loch gibt es ein Problem. Man kann die Hitze durch verkleinern des Lochs bis zu einem gewissen Grad herunter regeln. Dabei verliert auch die Flamme an Durchmesser und wirkt nur noch sehr punktuell auf den Topfboden. Das ist jedoch zuweilen ungünstig.

Der neue Simmerring ist einfach zu fertigen. In die Mitte ein Loch von 10 – 12 mm. Rundum mit einer Minitrennscheibe 8 Einschnitte fertigen. Vom Loch aus die 4 Zacken für den Stern mit einer Schere schneiden. Je länger die Zacken, je größer die Flamme und damit die Hitze. Durch die Sternform wird die Hitze unter dem Topf besser verteilt. Das ist das Ergebnis der bisherigen Tests. Zum Schluss alles wieder sauber entgraten.

Edit vom 03.05.2023

So ein wenig hatte mich nun doch der Simmerring-Ehrgeiz gepackt! Ich überlegte, wie ich eine einfache, verstellbare Einrichtung zum Simmern realisieren könnte. Die Lösung schließlich: Zwei Dosenböden übereinander mit größeren, rechteckigen Brennöffnungen an den jeweils gleichen Positionen. Durch Rotation des oberen Teils sollten die Öffnungen in der Größe verändert werden können.
Damit dies leicht möglich ist, kam ein Stück Drahtgitter zwischen beiden Teile. An den zwei gegenüberliegenden Schmalseiten wurden je 3 Drahtenden durch Bohrungen in den unteren Deckel gesteckt. Die jeweils Äußeren bog ich um und fixierte das Gitter damit auf dem Teil. Die mittleren zeigten weiter nach unten. Sie sollten später in den Carbonfilz stechen. Damit konnte ich verhindern, dass sich die ganze Simmereinrichtung später beim Verstellen ggf. mitdreht.
In der Mitte bog ich ein Drahtstück nach oben. Darum sollte das obere Teil rotieren. Nachdem ich dieses aufgeschoben hatte, fixierte ich es indem ich das Drahtende zu einem „o“ verbog.
Das Ganze passte sogar noch in die geschlossene Brennerdose und funktionierte auch – aber nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Offenkundig waren die Brennlöcher doch zu klein. Also vergrößerte ich sie, so dass vier Trapeze entstanden. Das Ergebnis war besser, aber immer noch nicht optimal.
Ich baute alles wieder auseinander. Irgendwie kam ich dabei auf die Idee einfach noch einmal mit einem der beiden Deckel solo zu Testen. Eh voilà, das war es! Vier hübsche Flämmchen, die ihre Hitze schön etwas über der Topfboden verteilen konnten und taten, was sie sollten: Sie ließen das Testwasser eine kleine Ewigkeit köcheln!
Den Ansatz verstellbare Simmereinrichtung gebe ich auf. Mit den drei gefundenen Designs decke ich meinen Bedarf sehr gut ab, sie lassen sich leicht herstellen und mindestens zwei lassen sich noch gut im Stove verpacken.

Brennzeit-Test

Zum Abschluss ein kleiner Brenner-Test. Ich hab meine Brenner bis zur Sättigung aufgefüllt und dann einfach in einem belüfteten Raum frei brennen lassen. Um den Test ein wenig praxisnäher zu gestalten legte ich nach 10 Minuten den Loch-Dimmring auf.
Der kleine Brenner brannte auf diese Weise 65 Minuten mit real nutzbarer Flamme.
Der große Brenner erbrachte erstaunliche 110 Minuten mit real nutzbarer Flamme. Das dürfte auch für länger kochende oder köchelnde Gerichte genügen.
Zum Schluss der Tests brannten beide Brenner immer noch mit ca. 5 cm Flamme. Die stellten sicher noch genug Hitze zumindest zum warm halten zur Verfügung.
Nach der Lektüre sehr, sehr vieler Berichte, in denen Selbstbauer von Brennern allzu oft die Mondscheinergebnisse ihre Werke lobpreisen kann ich angesichts der beeindruckenden Ergebnisse der TCF-Stove 2.0 nur aufordern, den Test nachzuvollziehen. Die Ergebnisse sind tatsächlich kein Fake!

Potstand für größere Töpfe & Pfannen

Die von Trangia angebotene Lösung, die Halteärmchen hoch zu klappen, halte ich für problematisch. Der Brenner ist viel zu weit vom Topfboden entfernt und selbst Trangia-Material steht wackelig auf diesen Ärmchen. Zudem bläst selbst schwacher Wind viel Wärme weg, stärkerer führt schnell ans Ende der Fahnenstange. Es macht daher Sinn, sich einen speziellen Potstand für größere Töpfe und Pfannen zu bauen.
Bisher nutzte ich dafür zwei angepasste Alu-Winkelprofile. Das funktionierte durchaus, empfinde ich allerdings als Klöterkram. Andere verwenden Zelthäringe. Doch mir schwebte eine etwas elegantere, schlichtere Lösung vor.

Form follows function! Die „Function“ war ja gut, die „Form“ jedoch grottig …

Aus einem Alu-Flachprofil 576 x 30 x 2 mm (für Trangia 25) bog ich (wie abgebildet) ein gleichseitiges Dreieck mit einer Seitenlänge von ca. 192 mm. Gebogen habe ich mittels eines Schraubstocks. Alu verzeiht beim Biegen nichts und erlaubt nur eine Chance. Ich überprüfte immer wieder alles mittels einer 1 : 1 Zeichnung des Dreiecks. Ebenso dass das Dreieck plan auflag. Die Naht platzierte ich in die Mitte einer der Seiten und verschraubte sie zum Schluss Alu-Lasche.
An den drei Auflagepunkten zum Windschutz sägte ich jeweils 10 mm tiefe Stücke ab. Deren Länge am besten am Windschutz abnehmen. Damit wird der Potstand 2.0 dann in den Windschutz gehängt. Er muss sich leicht mit etwas Spiel einsetzen lassen.
Dank der Dreipunktauflage des Potstands liegt die Unterseite bereits satt auf. Sofern die Naht sauber zusammengeführt wurde, dürfte auch die Oberseite plan sein.
Die Breite des Profils gewährt bietet einen gewissen Windschutz unter dem Topfboden. Damit sich die Hitze unter dem Topf aber nicht zu sehr staut und auch noch etwas besser verteilt wird habe ich in jede Dreieckseite drei Durchlässe gefeilt.

Bei Alu kann es im Extremfall vorkommen, dass es sich verzieht, sollte es unter dem Topf wirklich einmal zu außerordentlichen Temperaturen kommen. Bei meinen Tests lief das Alu zwar etwas an, aber es passierte nichts. Wenn man statt 2 mm ein 3 mm starkes Profil verwendet dürfte sich diese Gefahr verringern. Ich halte das aber nicht für erforderlich. Außerdem lassen sich 3 mm durch den Amateur nur schwer sauber biegen.

Warnung, der Potstand 2.0 wird sehr heiß!! Also unbedingt Vorsicht beim Handling wenn der Kochvorgang beendet ist.

Edit vom 08.04.2023

Wer lieber einen Potstand möchte, der im Trangia transportiert werden kann, dem empfehle ich den Potstand 2.1 .

Brennerhalter 2.0

Anfertigung

Mit dem Potstand ist das Problem einer soliden Position des Topfes auf dem Windschutz gelöst. Der Brenner sitzt jedoch immer noch zu tief im Windschutz. Die einfachste Lösung: Simple Ringe aus 1 – 2 mm Alu-Lochblech (ich habe 1,5 mm verwendet) als Brennerhalter, die genau auf einer der beiden Stufen der herunter geklappten Ärmchen aufliegen.
Zunächst fertige ich mit Zirkel und Pappe Schablonen mit Durchmesser oberer Rand des größeren Topfes + ca. 5 mm. Nach dem Ausschneiden probeweise auflegen. Dann in die Mitte ein Loch von 71 mm Duchmesser. Testen, ob der Brenner dort problemlos hinein passt. Wenn alles ok ist wird die Schablone auf das Blech übertragen und der Brennerhalter ausgeschnitten. Das Loch ggf. vorsichtig so ausschleifen, dass der TCF-Stove 2.0 leicht, aber ohne zu großes Spiel hinein passt.
Bei allen Metallarbeiten bitte die Werkstücke sorgfältig entgraten.

Nutzung

Die Brennerhalter 2.0 werden immer in Verbindung mit einem Potstand genutzt!

Insgesamt stehen für die Brenner jetzt drei Positionen mit unterschiedlichen Abständen zum Topfboden zur Verfügung. In der untersten original Trangia-Position beträgt der Abstand ca. 90 mm, in der mittleren mit dem kleinen Brennerhalter ca. 47 mm und in der oberen mit dem großen Brennerhalter 33 mm. Die obere Position ist damit wohl die effizienteste und die beiden oberen insgesamt deutlich besser als die untere Position, sofern der Topf o.ä. oben auf dem Kocher steht.
Welche Position für welchen Zweck günstiger ist muss nun jeder selbst herausfinden. Dafür hatte ich noch keine Zeit. Für meinen Gebrauch habe ich für den Trangia 25 (groß) zwei Halter gefertigt, für den Trangia 27 (klein) reicht mir einer.
Oben könnte es sein, dass bei längerem Kochen ohne Dimmring ein Hitzestau durch den Potstand entsteht. Dieser wiederum könnte dazu führen, das der Brenner zu heiß und damit der Spiritus zu schnell verbraucht wird.
Dies ist in der mittleren Position mit dem kleinen Halter aufgrund des größeren Abstands wenig wahrscheinlich. Hier eröffnet sich ein also ein weites Feld des Ausprobierens mit Abständen, Dimmringen und verschiedenen Ausführungen von Dimmringen. Auf jeden Fall funktioneren die beiden Brennerhalter 2.0 besser als das bisher Vorhandene.

Edit vom 05.05.2023

Wenn man erst einmal mit der Tüftelei anfängt …
Irgendwie passte es mir nicht so recht, zwei Brennerhalter 2.0 für die beiden Positionen auf den Halteärmchen nutzen zu müssen und offenbar tüftelte mein Unterbewußtsein fleißig weiter. Bei der Kruschtelei mit den Dimmringen war sie dann da, die gesuchte Idee. Ich musste doch nur in den oberen großen Ringen im Bereich der Ärmchen die Ringe so tief einschneiden, dass sie in die untere Position der Ärmchen rutschen können. Will ich die obere Position nutzen ziehe ich den Ring einfach hoch, drehe ihn um ca. 30° und lege ihn wieder auf die Ärmchen. Künftig brauche ich so dank Double-Use also nur noch einen Ring.
Zunächst erfolgte die Modifikation am 25er (großen) Trangia. Wie ich feststellte passte der nun nicht mehr benötigte kleinere Ring dann genau in den 27er (kleinen) Trangia. Den modifizierte ich auch.

Nun sind beide Trangias mit TCF-Stove 2.0, Potstand 2.0 und Brennerhalter 2.0 umgerüstet.
Zum Transport werden die Brennerhalter einfach unten in den Windschutz gelegt, der Brenner kommt jetzt ohne Plastiktüte in den Topf und der Potstand wird einfach auf den zusammengebauten Kocher gelegt. Das Ganze passt dann sogar noch in den original Trangia-Packsack.

Derzeit denke ich nur noch darüber nach, wie ich den Potstand im Windschutz verpacken kann. Dann müssten an den Ecken bewegliche Bolzen o.Ä. für die Auflage auf den Windschutzrand angebracht werden. Eine Idee habe ich schon. Dann wäre das modifizierte Trangia-Kochsystem aus meiner Sicht perfekt.

Haftungsausschluss & Copyright

Noch ein Wort zu einem anderen Thema. Ich berichte hier über meine Selbstbauaktivitäten. Dieser Bericht wurden mit großer Sorgfalt abgefasst. Trotzdem sind Fehler möglich.
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2 Antworten auf „Pimped my Trangia 25!“

  1. Moin, moin Niels,
    Danke für Deine Rückmeldung. Ja, der TCF Stove 2.0 ist auch m.E. ein echter Fortschritt. Bezüglich des Modulpacks melde Dich doch einfach mal per E-Mail 111252(at)gmx.net.

    Gruß aktuell aus Godau am Plöner See – Hartmut

  2. Moin Hartmut,

    über den TCF Stove 2.0 freue ich mich sehr! Ich nutze den Vorgänger schon seit einigen Jahren mit meinem geliebten Titan Clikstand. Die Schwachstelle waren immer die Haltepunkte die ich nur zaghaft eingestanzt habe, da ich schon den einen oder andern „Durchstich“ hatte. Der Silikonring ist natürlich eine saubere Lösung und dann fällt der Kocher endlich auch nicht mehr durch. Super! Mit dem Simmering werde ich auch mal experimentieren, der fehlte mir immer noch ein wenig. Ansonsten bin ich mit dem Kocher sehr zufrieden.
    Auch lese ich gerade mit viel Interesse Deine Anleitungen zum Modulpack/Plünnensack. Mein erster Rucksack soll bald genäht werden und ich finde die abnehmbaren Schulter- und Hüftgurte sehr interessant. Man liest ja ständig, dass es bei einem Rucksack nicht bleibt ;-). Danke für die vielen interessanten Impulse.

    Beste Grüße von einem gebürtigen Lübecker aus dem schönen Kiel, Niels

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