Pfanntastisch

Na ja, sicherlich etwas übertrieben, aber es passte halt so schön. Ich mag nicht gern unnötig viel Gerümpel mit mir herum schleppen und bin daher ein Freund von Multi-Use bei meiner Ausstattung, sofern das wiederum nicht mit nervtötender Rumbastel- oder sonstiger Rumhökerei verbunden ist.
Mit meinem Omnia kann ich u.a. eingeschränkt auch backen. Mich stört dabei allerdings das ständige Wirtschaften mit dem Loch in der Mitte. Deshalb war ich schon länger auf der Suche nach einer schlanken Alternative. Allerdings ohne eben neues Zeugs anschaffen zu müssen. Eine Bratpfanne habe ich schon. Da müsste doch etwas gehen? Geht auch! Nach etwas Nachdenken wurde dann meine 24er Bratpfanne gepimpt.

Damit nichts von unten anbrennt stelle ich nun ein passendes Kuchengitter (20 cm) von ca. 2 cm Höhe hinein. Das fand ich in der E-Bucht (unbedingt drauf achten, das es aus Edelstahl besteht und nicht nur verchromt ist).
Der Clou ist allerdings der Hitzereflektor im Deckel für genügend Oberhitze. Der ist einfach innen hineingeklemmt und besteht aus Alufolie. Die ist etwas empfindlich und ich werde sie irgendwann durch etwas stärkeres Alu ersetzen wenn ich es denn gefunden habe. Als Schnittmuster diente der Deckel. Durch das Loch im Reflektor kann ich das Backgut trotz Reflektor im Auge behalten ohne den Deckel lüften zu müssen und dabei Hitze zu verlieren.


Als ersten Test versuchte ich einen „Croq Monsieur“. Zwei Scheiben Toast in der Pfanne goldbraun rösten. Béchamel auf eine der Scheiben, darauf gut Kochschinken, dann geraspelter Käse (mittelalter Gouda oder Gruyère). Darauf die 2. Scheibe Toast, Béchamel und Käse. Alles auf ein Stück Alufolie. Gitter in Pfanne, heiß werden lassen, Croq drauf legen. Das Teil ist fertig, wenn der Käse gut verlaufen ist.



Beim zweiten Test gab es Pizza aus Fertigteig. Pizza auf Maß ausschneiden (als Muster das Gitter) und in heißer Pfanne die Oberseite leicht vorbacken, bis der Teig beginnt fest zu werden. Das schützt den Teig beim Belegen vor zuviel Feuchtigkeit. Von unten brauche ich, soweit kein Loch im Teig ist, dann keine Folie oder Backpapier was den Backprozess verbessern soll. Geschlossene Pfanne heiß werden lassen. Teig nach Gusto belegen, auf Gitter legen und dieses in die Pfanne stellen. Die Pizza ist fertig, wenn der Teigrand gebräunt und der Käse gut verlaufen ist.

Aus den Resten habe ich Mini-Pizzas und Mini-Calzones gebacken. Geschmeckt hat alles richtig gut. Und mit selbst gemachten Béchamels unterschiedlichster Art und besserem Käse lassen sic auch die Croqs durchaus noch steigern.

Verzugserscheinungen oder Beschädigungen der Beschichtung konnte ich an der Pfanne (bisher nach 7 Nutzungen) nicht feststellen. Werde ich weiter beobachten.

Edit vom 16.10.2023

Beim HDK-Treffen in Gedern habe ich Croq Monsieur und Pizza gemacht. Mit meinem Gaskocher funktionierte es deutlich besser, als auf der Induktionsplatte. Pizza und Croq gelangen bestens was mein Nachbar „Dadammerl“ gerne bestätigte.

Ich habe den Pizzafladen nun zusammen mit dem Backpapier ausgeschnitten und diesmal von beiden Seiten kurz vorgebacken. Dann belegt, einfach zusammen mit Packpapier auf das Gitter und backen. Das Gitter bleibt also in der Pfanne, was das Handling doch leichter macht.

Edit vom 28.10.2023

Habe heute den restlichen Pizzateig vom Treffen in Gedern verarbeitet. Eine Pizza Funghi, eine mit Lachsschinken und Jalapeños. Letztere könnte mein Favorit werden. Die Pizzas waren inzwischen ratzfaz gemacht, schmeckten bestens, der Teig war knusprig.
Das Vorbacken auf beiden Seiten (eine mit Backpapier) ist der Schlüssel. Die Pizzas waren optimal als der Käse verlaufen war und das Backpapier anfing dunkelbraun zu werden.
Die Beschichtung der Pfanne nahm bisher keinerlei Schaden. Vielleicht kommt es auf ihre Art an. Auch verzogen hat sich die Pfanne nicht.

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